Zahngesundheit bei Kindern
Ängste sind etwas ganz Natürliches. Manch ein Kind geht das erste Mal zum Zahnarzt ohne Vorbehalte, ein anderes fürchtet sich sehr. Zunächst ist die Zahngesundheit immer ein sehr empfindliches Anliegen. Selbst kleinste Behandlungen können Schmerzen verursachen.
Woher kommt die Angst vorm Zahnarzt bei Kindern?
Zunächst ist die Umgebung beim Zahnarzt für ein kleines Kind sehr ungewöhnlich. Ein großer hoher Stuhl, Licht das auf einen gerichtet wird und blenden kann.
Verschiedenste Instrumente die der Arzt zum Mund hinführt, er selbst beugt sich über einen, das alles kann schon eine gewisse Furcht vor dem Unbekannten auslösen.
Aber auch Eltern sind oft schuld, dass sich das Kind fürchtet. So erzwingen sie manchmal das Putzen, indem sie mit dem Zahnarzt drohen, der dann Bohren wird und dies sehr weh tut. Was also am besten tun?
Was ist eine Zahnputzschule?
In einer Zahnputzschule kommt das Kind, um zu lernen die Zähne richtig zu putzen. Es bekommt eine farbige Tablette, welches es gut kauen muss, damit sich der Farbstoff im Mund verteilt.
Ist dies geschehen kann das Kind jetzt gut erkennen, wo noch Essensreste und wo Bakterien an den Zähnen verweilen. Der rosa- bis lilafarbene Farbstoff lässt dies gut erkennen.
Mit Hilfe der Zahnfachkraft lernt das Kind die Zahnbürste richtig zu benutzen, damit solche Verfärbungen der Vergangenheit angehören.
Schon in diesem Zusammenspiel zwischen der Praxis und dem Kind, lernt es die Scheu davor zu verlieren.
Regelmäßige Besuche gewöhnen das Kind daran, dass die Zähne wichtig sind und der Gang zum Arzt keiner Angst bedarf.
Wie pflege ich die Milchzähne richtig?
Auch wenn die ersten Zähne des Kindes nur wenige Jahre im Gebiss verbleiben, so bedarf die Zahngesundheit einer guten Pflege. Diese sollte von Anfang an erfolgen und nicht zu spät einsetzen.
Der richtige Moment damit zu beginnen, fängt bereits beim ersten Zahn an. Diese werden zumeist abends vorsichtig mit einem Wattestäbchen gereinigt.
Meist ab den 6. Lebensmonat kommt dann die erste richtige Zahnbürste zum Einsatz. Diese sollte weich sein und speziell für Kinder.
Bei der nun auch einsetzenden Zahnpasta, welche eine erbsengroße Menge sein sollte, achten sie auf einen niedrigen Fluoridgehalt. Zuviel an fruchtig süßem Geschmack ist nicht gut. Das verleitet eher zum Naschen.
Die Zahnbürste sollte altersgerecht sein und nun auch zweimal täglich benutzt werden. Dazu werden zuerst die Kauflächen der Zähne gereinigt.
Danach die Außenflächen, indem das Kind die Schneidezähne aufeinanderstellt und dann in großen Kreisen von einer zur anderen Seite die Bürste führt.
Am Schluss werden die Innenflächen der Zähne gereinigt. Die Bewegungen werden jetzt kleiner. Vom Zahnfleisch (rot) zur Zahnkrone (weiß) putzt die Bürste nun sacht entlang.
Am Ende wird der Mund mit etwas lauwarmen Wasser gut ausgespült.
Warum Zahngesundheit von Anfang an?
Weil erkrankte und zerstörte Milchzähne das Kausystem zerstören. Milchzähne sind die sogenannten Platzhalter der bleibenden Zähne.
Sind die Milchzähne aber krank und zerstört, hat das Auswirkungen auf die Zahngesundheit der bleibenden und nachfolgenden Zähne.
Die Entwicklung des Kiefers beginnt sehr früh. Leiden bereits die Milchzähne an starker Karies, so werden auch die nachkommenden Zähne früh damit belastet.
Des Weiteren lernt das Kind früh und vor allem spielerisch was Zahngesundheit bedeutet, wie richtige Zahnpflege aussieht und das der regenmäßige Gang zur Kontrolle beim Zahnarzt notwendig ist.
Was unterscheidet ein Kinderzahnarzt von einem normalen Zahnarzt?
Dieser Berliner Kinderzahnarzt zum Beispiel hat seine Praxis direkt auf die kleinen Patienten abgestimmt. Bereits seine Behandlungsräume machen die Kinder eher neugierig auf mehr.
Bunte Farben, viele kindgerechte Informationen und Spielzeug erwartet die Jüngsten bereits beim Eintreten.
Ein Kinderzahnarzt und die dazugehörigen Mitarbeiter sind genaustens geschult, mit der Angst, aber auch den Emotionen der Kleinsten, umzugehen. Sie sind die Experten in puncto Zahngesundheit und Sie nehmen sich Zeit!
Die Milchzähne besitzen einen dünneren Schmelz und sind daher wesentlich empfindlicher. Auch Karies befällt die Milchzähne leichter.
Kinderzahnärzte sind die Experten für das Milchgebiss und geleiten die Kleinen hinüber zum Übergangsgebiss bis in die Jugendzeit.
Es ist gut, einen Zahnarztbesuch bereits zu tätigen, bevor die ersten Beschwerden auftreten.
Wie kann ich einem Kind die Angst vorm Zahnarzt nehmen?
Ist es eher ein gewisses mulmiges Gefühl oder ist es echte Angst, die den Gang zum Zahnarzt schwerfallen lässt?
Ersteres ist uns doch allen bekannt und trifft auf die meisten zu, denn wir wissen nicht was auf uns zukommt.
Richtige Angst kann aber dazu führen den Gang zum Zahnarzt total zu vermeiden. Dann aber wird alles nur noch schlimmer. Aber woher kommt diese Angst?
Waren es die Eltern, die selbst den Zahnarztbesuch meiden und immer nur voller Angst darüber sprachen? Ist es Angst vor den Geräuschen des Bohrens, des sich Hilflos Fühlens, der Schmerzen, einer großen Behandlung oder am Ende vor der Nadel der Betäubungsspritze?
Es hilft hier zu wissen, wo die Angst genau sitzt, denn dann kann auch der Arzt besser darauf eingehen. Je früher der Gang zum Zahnarzt geschieht, je besser und leichter wird es das Kind jetzt und auch später als Erwachsener haben.
Nicht immer ist eine Behandlung notwendig. Oft wird nur kontrolliert, etwas gezeigt oder erklärt. Es gibt schöne Kinderbücher, die ebenso den Besuch beim Zahnarzt erklären.
Nehmen Sie sich Zeit und erläutern Sie in Ruhe alle Abläufe. Üben Sie spielerisch daheim den Besuch beim Zahnarzt. Oft verliert es so die Angst den Mund zu öffnen.
Wohin bei akuten Schmerzen?
Rufen Sie in unserer Praxis an und beschreiben Sie Ihren Notfall. Außerhalb der Sprechstunden gibt es einen zahnärztlichen Notdienst, der die Notfallversorgung vornimmt.
Den jeweiligen Notdiensthabenden Zahnarzt findet man auf der Seite der Zahnärztekammer, in Berlin ist das die https://www.zaek-berlin.de/patienten/zahnaerztlicher-notdienst.html.
Wer bezahlt die Narkose beim Zahnarzt?
Wichtig ist es zunächst immer zu sagen, dass Sie unter Angst leiden. Denn nur dann, kann auf Sie vollständig eingegangen werden.
Ist es unumgänglich eine Narkose anzusetzen, wird diese fachgerecht von dem Zahnarzteam durchgeführt.
Unter gewissen Voraussetzungen ist eine Übernahme der Kosten möglich. Über die jeweiligen Kosten informieren Sie sich bitte bei ihrer Krankenkasse.
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