Was lehrt uns das Scheitern?
Der dänische Philosoph und Autor Søren Kierkegaard sagte einst, man könne das Leben nur vorwärts leben – verstehen es aber nur Rückwärts.
Wirft man den Blick auf das eigene Leben und fühlt sich erneut entlang der Erinnerungen der letzten Jahre wird bewusst, dass der Däne nicht lügt.
Wir lernen aus schlechten und guten Zeiten für die Zukunft.
Am prägendsten und nachhaltigsten sind dabei, so sagen auch andere kritische Denker, die schlechtesten Zeiten.
Der ewige Weg hin zum Glück
Natürlich wollen wir alle ein Leben ohne Stress und voller Glückseligkeit, ob in der Partnerschaft, mit Freunden, im Beruf oder auch im Bezug auf die Gesundheit.
Den Tag ohne Sorgen zu leben ist das Ziel aller. Dabei gibt es im Leben ein permanentes auf und ab aus Situationen und Gefühlslagen.
Nicht alles läuft immer nach Plan. Was können wir aus den schlechten Zeiten lernen und warum ist es durchaus sinnvoll sich auch mal schlecht zu fühlen und zu scheitern?
Wenn wir unser ganzes Leben nur Glück haben und permanent durch positive Erfahrungen bestimmt werden, verlieren wir irgendwann das Gefühl dafür, was es bedeutet Glück zu haben.
Der Ausgleich kann nur im Wechsel gefunden werden.
Ein betrübendes Tief macht das nächste Gemütshoch noch angenehmer: Ein schöner sonniger Tag wird nach ein paar Regentagen noch mehr genossen, die Freude ist noch größer.
Im Scheitern, also wenn wir Fehler machen, haben wir zwar zunächst den Eindruck, wir seien schlecht und nicht in der Lage unsere Ziele umzusetzen.
In diesen Situationen beginnen wir allerdings den Vorgang zu reflektieren.
Wir ziehen uns zurück und suchen Fehler, reden mit anderen Menschen darüber, die eine ähnliche Situation teilten oder uns einfach nahe stehen.
Aus der Not heraus entsteht dann die neue Lösung, welche uns wieder aufstehen und den Weg neu beschreiten lässt.
Wer nur Erfolg hat reflektiert nur selten über Fehler oder die Optimierung von Abläufen.
Ewiges Scheitern?
Eine negative Phase erfüllt nur dann Sinn, wenn eine positive folgt. Bleibt diese zu lange aus, müssen wir etwas an unserer Strategie zur Problemlösung ändern.
Es besteht die Möglichkeit sich mit gleichgesinnten Menschen auszutauschen.
Empfehlenswert sind friedliche und freie Gruppierungen, so z.B. die Gralsbewegung.
Die Gralsbewegung ist ein freier, überkonfessioneller Zusammenschluss, der wichtige Fragen des Lebens bespricht und helfen kann, den Weg aus der Lebenskrise zu finden.
Das Scheitern lehrt uns hauptsächlich, dass etwas in irgendeinem Gebiet nicht richtig läuft oder einfach noch ein bisschen besser sein könnte.
Das Problem, in dem sich die negativen Gedanken manifestieren, ist ein Problem der Gesellschaft. W
ir denken im Absoluten, denken daran, dass es Gewinner und Verlierer gibt, dass wir Siegen oder Scheitern.
Auch Gewinner haben in ihrem Leben negative Phasen gehabt, Biografie von Größen der Menschheit sprechen Bände.
Wichtig ist, sich gut zu fühlen. Ein gesundes Leben bedeutet körperliche und physische Unversehrtheit.
Wenn es lange nach Regen aussieht, reicht die Gewissheit, dass irgendwo die Sonne scheint allerdings nicht aus.
Wir haben unser Schicksal selbst in der Hand und sind mit unseren Handlungen dafür verantwortlich, dass es uns und den Menschen in unserer Umgebung gut geht.
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