Bewegungsmangel und was man dagegen tun kann
Sie sind überall und sicher ohne Bewegungsmangel: Junge Menschen, meist zwischen 15 und 25, die auf ihr Smartphone starrend durch die Gegend laufen.
Das kann zwar manchmal nervig oder gar gefährlich sein, wenn die Jäger in ihr Spiel vertieft sind, dass sie ihre Umgebung nicht mehr wahrnehmen, hat aber gesundheitlich einen positiven Effekt: Wer die kleinen Monster verfolgt, bewegt sich sehr viel.
Ältere Generationen können mit dem Hype meist nichts anfangen, doch für sie ist es fast noch wichtiger, jeden Tag ausreichend Kilometer zurückzulegen, um schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen vorzubeugen.
Warum bewegen wir uns nicht mehr?
Der menschliche Körper ist darauf ausgelegt, sich viel zu bewegen. Nur so bleiben alle wichtigen Muskeln und Organe sowie der Stoffwechsel funktionstüchtig und leistungsstark.
In früheren Zeiten kam man gar nicht drum herum, sich ausreichend zu bewegen: Schon um seine Grundbedürfnisse an Nahrung zu decken, musste man teils erhebliche Strecken zurücklegen.
Je weiter die technische Entwicklung voranschritt, desto mehr wurden solche Gänge obsolet.
Heutzutage bekommt man so gut wie alle Lebensmittel im selben Supermarkt, und der Weg dahin wird meist mit dem Auto zurückgelegt.
Online-Versandhäuser tun ihr Übriges: Man kann alle erdenklichen Dinge kaufen, ohne überhaupt vom Sofa aufstehen zu müssen.
Viele Menschen arbeiten überdies in Büros, wo sie den ganzen Tag vor dem PC sitzen.
Das bedeutet eine außergewöhnliche und für den Körper so nicht vorgesehene Belastung der Rücken- und Nackenmuskulatur.
Bewegungsmangel – Was sind die Konsequenzen?
Wie sehr Bewegungsmangel dem Körper schadet, macht sich zunächst nur sehr wenig bemerkbar.
Es ist ein schleichender Prozess, an dessen Ende allerdings schlimme Krankheiten stehen.
Erste Anzeichen sind oft Verspannungen, die dann zu Kopfschmerzen führen, da durch die verhärtete Nackenmuskulatur das Gehirn nicht mehr richtig mit Sauerstoff versorgt wird.
Wer sich zu wenig bewegt, schwächt außerdem das Herz-Kreislauf-System.
Das führt zu Bluthochdruck, und das Risiko von Schlaganfällen und Herzinfarkten steigt deutlich.
Auch Stoffwechselvorgänge werden verlangsamt. Neben Verstopfungen und Adipositas kann das im schlimmsten Fall Krebs begünstigen, da eingelagerte Fettzellen entsprechende Hormone produzieren.
Es ist also extrem wichtig, genauso viel Energie zu verbrennen, wie man dem Körper zuführt.
Was kann man gegen Bewegungsmangel tun?
Einfache Antwort: Sport. Viele Menschen bewegen sich auch in ihrer Freizeit viel zu wenig.
Anstatt selbst kürzeste Strecken mit dem Rad oder zu Fuß zurückzulegen, fahren sie diese mit dem Auto.
Oder sie verlassen ihre Wohnung erst gar nicht. Wer hier seine Gewohnheiten ändert, wird schnell einen positiven Effekt feststellen.
Es gibt auch viele Trendsportarten (Mountainbiking, Inline-Scating, Nordic-Walking), die einen sportlichen Einstieg erleichtern.
Denn Bewegung tut nicht nur dem Körper, sondern auch der Psyche gut.
Es werden Hormone wie Dopamin und Serotonin ausgeschüttet, die bewirken, dass man sich ausgeglichener und glücklicher fühlt.
Auch den Arbeitsalltag kann man so gestalten, dass man seinem Körper etwas Gutes tut.
Wer vor dem PC sitzt sollte einfach öfter mal aufstehen und ein paar Schritte gehen.
Wahre Wunder kann auch ein Balancekissen bewirken.
Damit hält man seine Muskulatur in Bewegung und kann diese so während der Arbeitszeit sogar trainieren.
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