Veganer Fleischersatz auf dem Prüfstand

Fleischersatz ist im Trend, egal ob es sich um Seitan oder Tofu handelt.

Bei diesem Fleischersatz handelt es sich um reines Klebeeiweiß, dass weder Kleie noch Stärke enthält.

Vergleicht man Fleisch mit Soja und Seitan, lässt sich feststellen, dass diese fast so viel Eiweiß enthalten wie Fleisch.

Im Gegensatz zu Fleisch enthalten diese auch keine Harnsäure und wenig Fett.

Der Nachteil ist jedoch darin zu sehen, dass ausgerechnet die gesunden Inhaltsstoffe aus Weizen und Soja wie Mineralstoffe, Ballaststoffe und Vitamine bei der Eiweißgewinnung herausgelöst werden.

Da der Geschmack in der Regel eher neutral ist, verwenden viele Hersteller leider zu viel Fett, Salz und Zucker, um den Geschmack zu intensivieren.

Damit werden natürlich all die Vorteile, die die pflanzlichen Eiweißquellen haben, wieder zunichtegemacht.

Selbst im pflanzlichen Hackfleisch finden sich oftmals besorgniserregende Zusatzstoffe wie Raucharoma und Säureregulatoren.

Außerdem wird das pflanzliche Hackfleisch mit viel Fett und Salz angereichert.

Fleischersatz, hier Tofu, ist im Trend.

Pflanzliches Eiweiß als Fleischersatz: Erbsen, Seitan und Tofu

Vegetarische Fleisch- und Wurstersatzprodukte enthalten pflanzliches Eiweiß und sind häufig vegan.

Die enthaltenen Eiweiße sind in der Regel aus Erbsen, Weizen (Seitan) oder Soja (Tofu) extrahiert.

Anschließend wurden sie konzentriert und mithilfe von Öl und Wasser in Form gebracht, also rehydriert.

Eine geringe Zahl an Produkten ist jedoch vegetarisch und nicht vegan. Diese werden auf der Basis von Milch oder Hühnereiweiß hergestellt.

Nahrungsmittelunverträgliche und Allergiker müssen vorsichtig sein

Wer mit einer Birkenpollenallergie geschlagen ist, sollte beim Konsum von Sojaprodukten vorsichtig sein.

Hier kann es nämlich aufgrund einer Kreuzallergie zu allergischen Reaktionen kommen.

Auch wer eine Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie hat, sollte aufpassen und auf Seitan verzichten, denn dies ist nur ein Pseudonym für Weizeneiweiß Gluten.

Häufig gesundheitsschädliche Zusatzstoffe in den Fleischersatz-Produkten

Viele Hersteller nutzen Zusatzstoffe und Aromen, damit aus den Proteinen mit Öl und Wasser ein Produkt mit einer fleischähnlichen Konsistenz entsteht und das Ganze dann auch noch einen würzigen Geschmack bekommt.

Häufig wird viel Zucker im Fleischersatz verarbeitet. Dieser kann nicht nur zu Übergewicht, sondern auch zu Diabetes führen.

Auch Geschmacksverstärker wie Glutamat werden häufig verwendet. Ebenfalls wird Salz, bis zu zwei Gramm pro 100 Gramm, vielen Produkten in Mengen zugesetzt.

Sechs Gramm Salz pro Tag wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) als Maximum angesehen.

Auch fettärmer als normale Fleisch- und Wurstwaren ist der Fleischersatz nicht. Der Fettanteil liegt hier häufig bei 10 bis 20 Prozent.

Nicht selten kommt auch Methylcellulose als Verdickungsmittel zum Einsatz. Gewonnen wird die Faser aus pflanzlichen Rohstoffen.

Dem sporadischen Konsumieren wird Unbedenklichkeit beschieden, Tierversuche hingegen zeigen auf, dass Methylcellulose Darmentzündungen fördern.

Ebenso können Phosphate enthalten sein. Diese können sich nachteilig bei jenen auswirken, deren Nieren bereits geschädigt sind.

Grünkern, Erbsen und Linsen für veganes Hackfleisch

Veganes Fleisch für das Zubereiten klassischer Fleischgerichte lässt sich völlig unproblematisch selbst herstellen.

Für einen Hackbraten müssen beispielsweise lediglich Grünkern (unreif geernteter Dinkel), Erbsen und Linsen über Nacht in Rote-Beete-Saft eingeweicht werden.

Der Saft enthält Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Zudem sorgt er noch für eine fleischähnliche Farbe.

Die Erbsen sind reich an Ballaststoffen und B-Vitaminen, der Grünkern strotz vor Magnesium, Kalium und Eisen.

Die Linsen steuern dann dem ganzen Gericht noch Zink und Kalzium bei.

Fleischersatzprodukte sind keineswegs nötig, um sich ausgewogen und abwechslungsreich vegan oder vegetarisch zu ernähren.

Egal bei welcher Art von Fertigprodukten, es sollte immer ein kritischer Blick auf die Zutatenliste geworfen werden.

Je kürzer diese ist, desto besser ist dies für die Gesundheit.

Wenn es aber mal schnell gehen soll und für Unterwegs für Snacks gesorgt werden muss, ist veganes Fleisch immer noch eine bessere Alternative, als billig produziertes Fleisch aus dem Supermarkt.

Pixabay.com ©Devanath (CC0 Creative Common)

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