Vegan Ernähren in der Schwangerschaft
Sich vegan Ernähren in der Schwangerschaft ist ein umstrittenes Thema. Denn eine ausgewogene und nährstoffreiche Nahrungszufuhr ist das A und O für die Gesundheit von Mutter und Kind.
Dennoch möchten viele Veganerinnen ihre Lebensweise auch für eine Schwangerschaft nicht umstellen.
Schwanger und Vegan Ernähren – Vorteile und gesundheitliche Risiken
Einige Ernährungsfachgesellschaften befürworten veganes Ernähren heutzutage sogar während der Schwangerschaft. Sie soll gesundheitliche Vorteile wie Krankheitsprävention und einen stabilen Blutzuckerspiegel bieten.
Doch um negative Auswirkungen bei einer veganen Ernährungsweise während der Schwangerschaft zu vermeiden, ist eine sorgfältige Planung wichtig. Ebenfalls sollten Sie gegebenenfalls eine kompetente Ernährungsberatung aufsuchen.
Denn bei unkontrollierter veganer Ernährung ist Mangelernährung kein seltener Fall. Dadurch kann die Versorgung mit essenziellen Aminosäuren, Vitamin B12, Calcium, Jod, Omega-3-Fettsäure und Eisen nicht gewährleistet werden.
Dies wiederrum führt schnell zu einer mangelnden Gewichtszunahme und Blutarmut.
Studien zeigen beispielsweise, dass schwangere Veganerinnen im letzten Schwangerschaftsdrittel häufiger an Eisenmangelanämie leiden als schwangere Fleischesserinnen.
Auch in der Proteinzufuhr liegen Veganer meist etwas unter dem empfohlenen Wert. Aufgrund der Ausbildung der Plazenta und des Fetus erhöht sich der Proteinbedarf ab dem 4. Schwangerschaftsmonat um etwa 20%.
Deshalb sollten Sie besonders auf eine ausreichende Protein-, Eisen- und Vitaminaufnahme achten.
Auf Unterversorgung sollte geachtet werden
Ansonsten birgt die Unterversorgung nicht nur für die Gesundheit der Mutter Gefahren, sondern hat auch für die kindliche Gehirn- und Nervenentwicklung Konsequenzen.
Die für gesund befundene Gewichtszunahme während der Schwangerschaft liegt bei ca. 10-18 kg. Sollten Sie vor der Schwangerschaft ein geringes Gewicht besitzen, muss dieses durch stärkere Gewichtszunahme kompensiert werden.
Generell weisen Veganer im Schnitt einen niedrigeren BMI (Body-Mass-Index) auf als Mischköstler. Dies hängt u. a. mit dem Verzicht tierischer Fette zusammen.
Außerdem halten pflanzliche Lebensmittel durchschnittlich geringere Energiemengen bereit. Somit sollten Sie auch Wert auf Nahrung mit hoher Energiedichte legen. Geeignet sind hierfür beispielsweise Nudeln, Haferflocken, Bananen und Olivenöl.
In jedem Fall ist es notwendig, die Nährstoffversorgung regelmäßig überprüfen zu lassen. Achten Sie auf Ihre Ernährung und lassen Sie sich in angemessenen Zeitabständen vom Arzt untersuchen.
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