Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten einer Nagelbettentzündung

Wenn sich Finger oder Zehen rund um den Nagelwall anfangen zu röten und schmerzen, liegt die Ursache häufig in einer Nagelbettentzündung, die meist auch sehr schmerzhaft ist. Sie heilt in den häufigsten Fällen problemlos wieder aus, kann aber auch zum chronischen Problem werden.

Symptome und Ursachen einer Nagelbettentzündung

Eine Nagelbettentzündung, auch Paronychie oder Fingerumlauf genannt, äußert sich zunächst mit einer Rötung des betroffenen Fingers, die zu Beginn lediglich etwa juckt. Im weiteren Verlauf schwillt der Finger am Nagelwall weiter an, die betroffene Stelle wird druckempfindlich, ist erwärmt und schmerzt pochend.

Bei schwereren Fällen bilden sich Eiterherde, die bis an den Knochen heranreichen können. Ursache der Entzündung sind fast immer kleinere Verletzung des Nagelbetts, durch die die Erreger – meist Staphylokokken, manchmal auch Candida-Pilze oder Viren – in das Gewebe eindringen.

Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten einer Nagelbettentzündung

Behandlungsmöglichkeiten

Solange die Entzündung noch oberflächlich ist, lässt sie sich am besten mit einer antiseptischen Creme oder einem Antimykotikum behandeln. Sollte die Entzündung etwas schwerer verlaufen, kann auch ein Antibiotikum oder innerlich verabreichtes antimykotisches Mittel notwendig werden. Manchmal wird der Dermatologe zuvor einen Abstrich von der betroffenen Stelle vornehmen, um den ursächlichen Erreger bestimmen zu können.

Hausmittel wie Kamillenbäder oder Teebaumöl reichen daher lediglich bei leichten Entzündungen aus. Dasselbe gilt für ärztliche Seifenbäder, wie in der Online Enzyklopädie von Prof. Dr. med. Peter Altmeier zu lesen ist. Größere und hartnäckigere Eiterblasen werden vom Arzt aufgestochen und chirurgisch versorgt.

Mögliche Komplikationen einer Paronychie

Unbehandelt kann eine Nagelbettentzündung weiter in die Tiefe fortschreiten und das umliegende Gewebe wie zum Beispiel die Sehnscheiden angreifen. Auch eine Knochenentzündung kann die eitrige Entzündung hervorrufen, im allerschlimmsten Fall kann es sogar zu einer Blutvergiftung kommen.

Verläuft die Entzündung eitrig und nicht mehr nur oberflächlich, sprechen die Ärzte von einem Panaritium, dessen Eiter mit einem kleinen chirurgischen Eingriff abgelassen werden kann. Auch, um eine Verstetigung der Entzündung zu verhindern, sollte daher unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, wenn sich die Symptome nach wenigen Tagen nicht bessern.

Die Nagelbettentzündung bereits im voraus behandeln

unangenehme Entzündungen lassen sich in einer Vielzahl von Fällen bereits im voraus verhindern oder eindämmen. Durch eine regelmäßige Pflege wie dem schneiden oder Feilen der Nägel wird das Risiko erheblich gemindert. Der Nagel sollte hierbei nicht zu rund und tief eingeschnitten werden.

Während der Behandlung sollte auch die Nagelhaut auf dem Finger und Fußnagel zurückgeschoben werden. Um das Brechen der Nägel zu verhindern empfiehlt sich die Verwendung einer scharfen Nagelschere idealer ist jedoch ein Nagelknipser, da dieser den geringsten Druck auf den Nagel ausübt. Des weiteren ist es förderlich Hände und Füße weitestgehend trocken zu halten.

Quellen:
http://www.apotheken-umschau.de/nagelbettentzuendung
https://de.wikipedia.org/wiki/Panaritium
http://www.enzyklopaedie-dermatologie.de/artikel?id=2919

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