TENS Therapie – Mit Strom Schmerzen ohne Risiko therapieren
Die anerkannte Therapie TENS (Transkutane Elektrische Nerven Stimulation) wird zur Bekämpfung von unterschiedlichen Formen von Schmerzen angewandt. Schmerztherapeuten bringen dabei immer häufiger TENSgeräte zum Einsatz, die über Hautelektroden elektrische Impulse auf die betroffenen Körperregionen übertragen.
Diese Impulse, die von den kleinen Geräten (in etwa die Größe eines Smartphones) ausgestrahlt werden, empfinden die Patienten zumeist durchaus als äußerst angenehm und stimulierend. Wie das konkret funktioniert und ob der Nutzen für die Patienten entsprechend erzielt wird, soll im Folgenden nähre gebracht werden.
Die Funktion und der Ablauf der Therapie mit TENS Geräten
Zunächst werden Klebeelektroden auf die betroffen Körperstellen aufgebracht, die über Kabel mit dem Gerät verbunden sind. Die Position der Elektroden richtet sich nach der Ausstrahlung und der Lage der Schmerzen. Die Auswahl von Geräten und Zubehör ist äußerst umfangreich. Es ist in jedem Fall zu empfehlen, eine Unterweisung in der Handhabung der Geräte vorzunehmen.
Idealerweise besitzt das Produkt verschiedene Programme und Möglichkeiten, die Stromstärke (niedrigere oder höhere Frequenzen) zu regeln und die individuellen Parameter für die Behandlung einzustellen. Durch diese Stromtherapie werden Nerven stimuliert und dazu angeregt, die Schmerzübertragung an das Gehirn zu hemmen oder zu reduzieren.
Bei der TENS Therapie handelt es sich hierbei um eine günstige und zugleich anerkannte Methode zur Schmerzbekämpfung, die gänzlich auf Medikamente verzichtet. Auch wenn wissenschaftliche Studien bei der Wirksamkeit keine eindeutige Aussage treffen, so belegen zahlreiche Untersuchungen sehr wohl einen durchaus erheblichen Nutzen für die Betroffenen. Zugleich ist dieses Prozedere mit einem geringen Aufwand verbunden, wobei nahezu keinerlei Risiken bestehen.
Einige gesetzliche übernehmen im Übrigen die Kosten. Allerdings sollte mit der gesetzlichen oder privaten Krankenkasse Rücksprache gehalten werden.
Zahlreiche Anwendungsgebiete von TENS Geräten bei Schmerzsyndromen
Auch wenn wie bei nahezu allen medizinischen Behandlungsmethoden keine Wunder zu erwarten sind, so verspricht eine Therapie mit TENS Geräten eine erhebliche Linderung. Die Anwendungsbereiche sind hier vielfältig wie zum Beispiel:
- Kopfschmerzen und Migräne,
- Nervenschmerzen bei Diabetes oder Gürtelrose,
- bei Phantomschmerzen (beispielhaft nach einer Amputation),
- Sportverletzungen und Gelenkschmerzen,
- Behandlung nach operativem Eingriff (Schmerzen lindern, Einnahme von Schmerzmitteln reduzieren).
Betroffene, die unter psychischen Erkrankungen oder unter Epilepsie leiden, Schwangere oder Menschen, bei implantierten Defibrillatoren und Herzschrittmachern sollte jedoch auf die TENS Behandlung verzichten.
Zeitraum und Intensität der Behandlung mit TENS Geräten
Eine Behandlung mit den TENS Geräten dauert in der Regel zwischen 20 und 60 Minuten. Die Sitzung kann mehrfach am Tag wiederholt werden (keine Schädigung zu erwarten) und richtet sich danach, wie das Verfahren bei den Betroffenen wirkt und über welchen Zeitraum der positive Effekt tatsächlich anhält.
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