Schwitzhüttenritual
Unsere abendländische Feuerhütte ist ein Schwitzhüttenritual, das auf dem abendländischen Medizinrad basiert.
Schwitzhütten werden in der Regel mit den Traditionen der nordamerikanischen Indianer verbunden, doch gab es auch bei den Kelten eine solche „Schwitzkuren“- Anwendung.
An diese knüpfen wir mit den Feuerhütten wieder an und beleben sie neu.
Es ist selbstredend, dass wir nur Symbole, Kräfte, Energien, Bilder und Kräuter aus unserem hiesigen Kulturkreis verwenden.
Genau das macht die besondere Kraft dieser Feuerhütten aus. Und damit sind wir schon beim nächsten Punkt.
Schwitzhüttenritual als Grenzerfahrung
Ein Schwitzhüttenritual oder auch Feuerhütte, sind immer eine Grenzerfahrung und eine besondere Belastung nicht nur für das Herz-/Kreislaufsystem.
Eben deshalb sind ja auch Erfahrungen möglich die einem auf herkömmliche Wiese verschlossen bleiben oder nur sehr schwierig zu erreichen sind.
Da ein Schwitzhüttenritual mit einem Sterbe- und Wiedergeburtsprozess zu vergleichen ist, zu dessen Beginn man zerfällt um am Ende wieder neu zusammengesetzt zu werden, kann man wunderbar „Altes“ hinter sich lassen und ganz neu wiedergeboren werden.
Der individuelle Ritualprozess beginnt spätesten bei der Suche nach dem Sitzplatz für die Hütte.
Und auch wenn das Ritual durch eine abschließende Redestabrunde beendet wird, laufen die hier begonnen Prozesse erfahrungsgemäß noch deutlich nach. Hier passiert also wirklich etwas.
Schwitzhüttenrituale sind ein mächtiges Instrument der schamanisch/druidischen Arbeits- und Lebensweise.
Wer sich einen schnellen und stark verdichteten Eindruck und Einblick in den „Neuen Abendländischen Schamanismus“ verschaffen möchte, ist bei einer Feuerhütte genau richtig.
Nach der ersten „Hütte“ wird man sie lieben oder erkennen, dass es noch nicht an der Zeit ist, in der Intensität an sich zu arbeiten. In beiden Fällen hat man die Kraft und das Potenzial „der Hütte“ erkannt.
Ein Schwitzhüttenritual ist kein Saunagang!
Ein Schwitzhüttenritual ist in keinster Weise mit einer Sauna zu vergleichen.
Sie ist weitaus vielschichtiger und liegt statt 3-mal 10-15 Minuten, eher im Bereich von mehreren Stunden.
Bei einer abendländischen Feuerhütte sind es 6 thematisch festgelegte Runden, die durch ein übergreifendes Thema geprägt und mit recht kurzen Pausen zu „durchleben“ sind.
Bei unseren Schwitzhüttenritualen ist neben der langjährigen Erfahrung des Schwitzhüttenleiters auch immer mindestens eine naturheilkundlich ausgebildete Person dabei, in der Regel sind es jedoch mehrere.
Für den Erfolg einer Schwitzhütte sind keine besonderen Vorkenntnisse notwendig, außer vielleicht eine offene Sichtweise und die Bereitschaft eine erweiterte „Realität“ erleben zu können.
Auf Grund der hohen Belastung ist es anzuraten vorher einen Arzt zu befragen.
Meine Erfahrung ist, dass eine Feuerhütte immer ihre Wirkung entfaltet, gleich, ob man schon auf einem spirituellen Weg ist, sich einem solchen nähern möchte, oder sich noch als „Realist“ durch das Leben bewegt.
Gleich wie ein solches Erlebnis für einen ganz individuell verläuft, es wird immer eine ganz besondere Erfahrung bleiben.
PS.: Ein Schwitzhüttenritual ist ganz klar eine Sache des „Tuns“.
Man kann sie nicht durch Visualisierung, Meditation, Kontemplation, Energiearbeit, Bücherlesen, Diskussionsrunden oder anderes ersetzen. Das geht nicht!
Autor: Norbert Paul
http://www.norbert-paul.eu/
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