Schlafapnoe – was es ist und wie man dagegen vorgehen kann
Schnarchen an sich ist nervig, für die Gesundheit stellen die Atemgeräusche während des Schlafens aber keine Gefahr dar.
Anders sieht es bei der sogenannten Schlafapnoe aus, die nur wenige Menschen betrifft.
Wir erklären, worum es sich dabei handelt und was man tun kann, um eine Schlafapnoe zu behandeln.
Schlafapnoe: Definition
Wenn die Atmung nicht so funktioniert, wie sie es eigentlich soll, kann es im schlimmsten Fall so weit kommen, dass sie im Schlaf aussetzt – eine Schlafapnoe ist faktisch ein Atemstillstand im Schlaf.
Grund dafür ist eine Verengung der Atemwege, die bei gut zwei Prozent der erwachsenen Bevölkerung auftritt.
Das Schnarchen ist dann nicht nur bis zu 90 Dezibel laut, sondern gekennzeichnet von einem Wechsel zwischen Schnarch-Geräuschen, Atemaussetzern und einem deutlich hörbaren Schnappen nach Luft in dem Moment, in dem die Atmung wieder einsetzt.
Bei älteren Menschen häufiger
Je älter, desto wahrscheinlicher ist es nicht nur, überhaupt zu schnarchen, sondern eine Schlafapnoe zu entwickeln.
Hierbei unterscheidet man zwischen der obstruktiven Variante, die vor allem Männern höheren Alters betrifft und der sogenannten zentralen Schlafapnoe, die deutlich seltener ist.
Die Gefahr, an einer zentralen Schlafapnoe zu erkranken, nimmt sowohl bei Frauen als auch bei Männern mit steigendem Alter immer mehr zu.
Die Atemstörungen während des Schlafs sind oft eine Folge von Herz-Kreislauf-Leiden, aber auch Stress kann eine mögliche Ursache sein.
Zu den Symptomen zählen häufiges Aufwachen in der Nacht wegen der Atemstillstände und infolgedessen ein nicht wirklich erholsamer Schlaf sowie eine mehr oder weniger belastende Müdigkeit am Tag.
An den Hausarzt wenden
In der hausärztlichen Praxis ist man zunächst gut aufgehoben, wenn man vermutet, an einer Schlafapnoe zu leiden.
Nach einer anfänglichen Untersuchung erfolgt meist eine Überweisung an eine Facharztpraxis beziehungsweise in ein Schlaflabor.
Die Schlafapnoe gehört zu den Krankheiten, die sowohl leicht zu diagnostizieren als auch sehr gut zu behandeln sind.
Bewährt hat sich in vielen Fällen, eine medizinische Schiene gegen Schlafapnoe Werbung zu tragen.
Solch eine für jeden Patienten maßangefertigte Schiene bewirkt, dass die Zunge nicht zurückfallen kann und somit die oberen Atemwege offen bleiben.
Dabei ist dieses Hilfsmittel so konzipiert, dass weder Allergien zu befürchten sind noch man beim Sprechen und Trinken eingeschränkt ist.
Überdruckbeatmung als Therapie
Nach der Diagnose, an einer Schlafapnoe zu leiden, werden viele Patienten mit einer Überdruckbeatmung mittels einer CPAP-Maske therapiert.
Die Therapie ist sehr effektiv, allerdings mit einer enormen Beeinträchtigung verbunden.
Es muss dauerhaft, also jede Nacht durchgängig, eine Maske getragen werden, durch die mittels eines Schlauchs Atemluft mit leichtem Überdruck dem Patienten zugefügt wird. Dazu steht ein Gerät neben dem Bett.
Obwohl diese Möglichkeit, eine Schlafapnoe zu behandeln, sehr wirksam ist, wird sie häufig von Patienten nicht akzeptiert.
Gründe sind meist ein Gefühl der Einengung während des Schlafens und auch Druckstellen vom Tragen der Maske.
Alternative Therapiemöglichkeit bei Schlafapnoe
Wer die Schlafmaske ablehnt, kann es sowohl mit der unkomplizierten medizinischen Schiene gegen Schlafapnoe versuchen als auch mit einem sogenannten Zungenschrittmacher.
Zwar ist hier ein kleiner Eingriff erforderlich – der Zungenschrittmacher wird unter dem Schlüsselbein implantiert – die Erfolge dieser Therapie sprechen aber für sich.
Dabei werden die Muskeln in der Zunge dauerhaft stimuliert und so an einem Zurückrutschen gehindert.
Die Atemwege bleiben frei und die für die Schlafapnoe typischen Atemaussetzer bleiben aus.
Viele Patienten sind mit dieser Therapieform sehr zufrieden, und auch dann, wenn die CPAD-Maske nicht ausreichend wirkt, können mit einem Zungenschrittmacher gute Erfolge erzielt werden.
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