Rund um das Thema Dentalfactoring
Ein Geschäft ist eben ein Geschäft und so muss ein Unternehmen, egal um welches es sich handelt, auch sehen, dass die Liquidität dauerhaft stimmt. Dies ist eine Voraussetzung für den Bestand eines Betriebs. Durch unbezahlte Kundenrechnungen oder sogar durch komplette Zahlungsausfälle können schwere und ernsthafte wirtschaftliche Probleme entstehen – und das gilt auch und insbesondere für niedergelassene Ärzte.
Es gibt leider immer wieder mal Kundschaft, die es nicht so eilig damit haben, die Rechnungen zu begleichen. Das ist für ein Unternehmen nicht nur ärgerlich, sondern es kann es auch in arge Bedrängnis bringen. So ist dies auch häufig bei den Zahntechnikern und Dentallaboren durchaus der Fall. Hier vor allem kann das mit den unbezahlten Rechnungen für kleine Betriebe schnell das Aus bedeuten.
In diesem speziellen Bereich kann dann das Dental Factoring das mögliche Risiko beseitigen.
Was versteht man unter Dental Factoring?
Um das Risiko von ausbleibenden Zahlungen möglichst gering zu halten und dem entgegenzutreten, besteht hier die Möglichkeit, dass das Dentallabor mit dem sogenannten Dental Factoring seine offenen Forderungen den Zahnärzten gegenüber an ein besonderes Unternehmen, einem Factor, überträgt. Hier können einzelne Rechnungen oder auch monatliche Sammelaufstellungen eingereicht werden.
Bei dem Factor ist es dann so, dass dieser normalerweise innerhalb von 24 Stunden die Rechnungsbeträge auf das Konto des Zahntechnikerlabors überweist und das Eintreiben der Forderungen übernimmt.
Das Factoring ist heute schon eine beliebte und auch gängige Geschäftspraxis. Im Grunde genommen handelt es sich beim Dentallabor Factoring um einen Forderungsverkauf. Das Unternehmen (Zahntechniker oder Dentallabor) verkauft seine offenen Rechnungen an den Factor oder auch an ein Factoring-Unternehmen. In diesem Bereich gibt es aber noch verschiedene Komponenten.
Diese sind zum Beispiel das Delkredere. Dabei handelt es sich um die Übernahme einer Garantieleistung für die Zahlungsfähigkeit des jeweiligen Schuldners durch den Factor. Wenn der Kunde zum Schluss gar nicht zahlen kann, trägt der Factor das alleinige Risiko.
Was sind die möglichen Vorteile vom Dental Factoring?
Das Factoring wird bereits von vielen Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen gerne genutzt, denn auf diese Weise kann die Liquidität (auch ohne ein Darlehen) erhöht werden. Als Gläubiger hat man sofort das Geld und muss eben nicht unter Umständen länger darauf warten, bis Rechnungen tatsächlich bezahlt werden.
Mit dieser guten Liquidität kann die Quote für das Eigenkapital erhöht werden und die Bonität steigt. Das Unternehmen hat so viel eher eine ausgeglichene Bilanz.
Mit dem Factoring verfügt man über einen wertvollen Schutz vor dem totalen Zahlungsausfall durch den Schuldner. Es kommt nicht zum Forderungsausfall, weil der Factor den Ausfall übernimmt. Beim Factoring entfallen auch die Mahnkosten und man muss kein Personal extra dafür beschäftigen, welches sich um die Rechnungen und Mahnungen kümmert.
Weiterführend zu diesem Thema, kann man sich unter http://www.lvg.de/dental-factoring.html informieren.
Weitere Leistungen
Die Debitorenbuchhaltung kann ebenfalls unter die Leistungen des Dentalfactorings fallen. So wird in diesem Bereich auch unter anderem immer wieder die Bonität der Kunden überprüft. Mahnwesen und auch das Inkasso sind ebenfalls Teile dieser Buchhaltung. Der Gläubiger hat den Vorteil, die Mahnungen nicht mehr verschicken zu müssen.
Auch wird kein Inkassounternehmen benötigt, welches die offenen Forderungen eintreibt. All das übernimmt der Factor. Hier überschneiden sich die Aufgaben des Factors und des Inkassounternehmens – mehr dazu kann man auch hier nachlesen.
Besonderheiten bei der Zahntechnik
Bei dem, was der Zahntechniker leistet, handelt es sich um Präzisionsarbeit. Dabei wird jedes Stück, was in einem Zahnlabor hergestellt wurde zu einem Unikat. Das Besondere ist, dass, wenn diese Arbeit (es kann sich zum Beispiel um eine Brücke oder Krone handeln, die speziell für eine Person angefertigt wurde) nicht bezahlt wird, sie auch nicht so einfach an einen anderen Kunden weiter verkauft werden kann.
Der Zahntechniker kann sich nun überlegen, ob er das, was er zeitaufwendig hergestellt hat, einfach nur wegwerfen soll. Wenn er jedoch mit dem zuverlässigen Dentalfactoring Anbieter zusammenarbeitet, besteht diese Gefahr für ihn in der Form nicht.
Alle Vorteile noch einmal kurz erwähnt:
- Garantie, dass die Rechnungen zuverlässig bezahlt werden,
- eine verbesserte Bonität,
- die Liquidität des Dentallabors,
- das Ausfallrisiko entfällt.
Wie funktioniert der Ablauf?
Der Ablauf ist eigentlich recht einfach. Zuerst liefert das Dentallabor/der Zahntechniker seine Arbeit an den Zahnarzt, der wiederum diese beim Patienten anpasst. Danach schickt das Dentallabor eine Rechnung an den Zahnarzt. Jetzt müsste dann darauf gewartet werden, dass diese Rechnung auch pünktlich bezahlt wird, was leider nicht immer so passiert.
So kann es zu einem nicht unerheblichen Verdienstausfall kommen. Werden die Forderungen aber weitergegeben, werden die Rechnungen schnell bezahlt und die Liquidität bleibt. Der Zahnarzt muss die Rechnung dann zum vorher vereinbarten Zahlungsziel begleichen und an den Factor das Geld überweisen. So entsteht eine „Win-win-Situation“ für alle Seiten.
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