Naturheilkundliche Hilfe bei Mundfäule
Die Mundfäule ist eine Herpes-Infektion, die vor allem im Kleinkindalter von ein bis drei Jahren auftritt. Die Krankheit verursacht oft starke Schmerzen im Mundbereich.
Es gibt jedoch einige Heilpflanzen, die für einen schnelleren Heilprozess und Linderung der Schmerzen gut geeignet sind.
Was ist Mundfäule und was sind die Ursachen dafür?
Die Mundfäule ist eine hoch ansteckende Krankheit und wird durch das Herpes-Virus ausgelöst, das fast jeder Mensch, häufig ohne Ausbruch der Krankheit, in sich trägt.
Bei der Mundfäule sind die Mundschleimhaut und das Zahnfleisch von kleinen, schmerzhaften Bläschen befallen.
Meist sind Kleinkinder von der Mundfäule betroffen, aber auch vor Erwachsenen macht die Krankheit keinen Halt.
Bei Personen zwischen 15 und 65 Jahren ist im Schnitt nur einer von 100.000 Menschen betroffen. Bei Personen unter 15 Jahren sind es bereits 17 Betroffene, das Geschlecht spielt dabei keine Rolle.
Die Mundfäule wird meist durch Menschen, die mit dem Herpes-Virus infiziert sind übertragen. Vor allem in Kindergärten und Schulen erfolgt die Übertragung schnell, da die Kinder hier auf engem Raum miteinander spielen und sich häufig das Spielzeug oder ihre Schnuller teilen.
Erwachsene stecken sich meist durch die Übertragung von Speichel beim Küssen an.
Die Symptome einer Mundfäule
Die Inkubationszeit kann wenige Tage bis zu zwei Wochen betragen. Die Symptome sind zu Beginn häufig plötzliches Fieber und ein allgemeines Unwohlsein.
Innerhalb der nächsten Tage bilden sich kleine Bläschen im Mund, die zu starken Hals- und Mundschmerzen und somit zu Schluckbeschwerden und einer damit verbundenen Nahrungsverweigerung führen können.
Neben diesen Beschwerden kommt es häufig zu geschwollenen Halslymphknoten, Atemwegsinfektionen, Speichelfluss und einem säuerlichen Mundgeruch. Nach einer bis zwei Wochen klingen die Beschwerden meist ohne Folgen wieder ab.
Noch einmal die wichtigsten Symptome zusammengefasst:
– Fieber,
– Unwohlsein/Krankheitsgefühl,
– Bläschen im Mund- und Rachenraum,
– Schluckbeschwerden, Nahrungsverweigerung,
– geschwollene Halslymphknoten und Zahnfleisch,
– Atemwegsinfekt,
– Speichelfluss und Mundgeruch.
Wie die Mundfäule mit naturheilkundlichen Verfahren behandelt werden kann
Neben den üblichen Behandlungsmethoden der Mundfäule, sollte über eine Behandlung mit naturheilkundlichen Verfahren nachgedacht werden.
Gerade bei Kindern ist eine solche Behandlung empfehlenswert, da es sich dabei um reine Naturprodukte handelt.
Kamille: Wunderkraut und Alleskönner
Die wohl bekannteste Heilpflanze, die gegen Entzündungen, Krämpfe und Schmerzen eingesetzt wird ist die Kamille. Die Pflanze enthält viele Stoffe, die stark entzündungshemmend, gut verträglich, antibakteriell und heilungsfördernd sind.
Kamille ist als Tee, zum Gurgeln oder trinken, ein Nebenwirkungsfreies Mittel gegen Mundfäule. Die Kamille wirkt beruhigend auf die Mundschleimhaut und sorgt zudem für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Salbei: Das Allheilmittel
Salbei ist bekannt für seine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung. Das Kraut ist so vielseitig einsetzbar, dass es bei den unterschiedlichsten Beschwerden verwendet werden kann.
Anwendung findet Salbei unter anderem bei Atemwegserkrankungen, Entzündungen im Mund- und Rachenraum und übermäßigem Schwitzen.
Salbeitee kann normal getrunken werden oder als Gurgellösung gegen die Hals- und Mundschmerzen verwendet werden.
Das Kraut sollte aber aufgrund seines hohen Thujon Gehalts, nicht dauerhaft angewendet werden.
Heidelbeere: Seit 500 Jahren wirkungsvoll
Auch Heidelbeeren sind ein beliebtes Mittel bei unterschiedlichen Erkrankungen. Bereits im 16. Jahrhundert wurden Heidelbeeren zur Behandlung von Mundfäule und Halsgeschwüren verwendet.
Heute werden Heidelbeeren vor allem gegen Durchfallerkrankungen und Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut eingesetzt.
Die Beeren enthalten hohe Mengen an Gerbstoffen und Vitaminen. Auch aus Heidelbeeren kann man einen Tee oder eine Mundspülung herstellen. Beides ist aufgrund seines Geschmacks gerade für Kinder gut geeignet.
Vorsicht: Bei längerer Anwendung der Blätter können Vergiftungserscheinungen auftreten.
Eibisch: Heilpflanze mit langer Geschichte
Der Eibisch gehört seit der Antike zu den geschätzten Heilpflanzen. Die Pflanze enthält Schleimstoffe, die, sobald sie mit der Schleimhaut in Verbindung geraten, eine Art Schutzschicht bilden und die gereizte Schleimhaut beruhigen.
So kann die Heilpflanze bei Entzündungen der Magenschleimhaut oder des Mund- und Rachenraums angewandt werden.
Der Eibisch kann als Tee getrunken werden, wobei der Tee jedoch ausschließlich mit kaltem Wasser zubereitet werden sollte, damit die wertvollen Schleimstoffe nicht verloren gehen.
Diabetiker sollten den hohen Zuckergehalt beim Verzehr von Eibisch berücksichtigen.
Fazit
Die Mundfäule ist eine eher seltene Erkrankung, die durch das Herpes-Virus ausgelöst wird. Am häufigsten sind Kinder von der Erkrankung betroffen. Die Schmerzen, die durch die kleinen Bläschen im Mund entstehen, können mit Hilfe von Heilpflanzen verringert werden und den Heilprozess fördern.
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