Mirtazapin – Therapie und Nebenwirkungen
Mirtazapin ist ein Antidepressivum. Es wird zur Behandlung von Depressionen und manchmal zwanghaften Zwangsstörungen und Angstzuständen eingesetzt.
Das Antidepressivum ist nur auf Rezept in Form von Tabletten oder als Flüssigkeit erhältlich.
Das Medikament ist eines der am häufigsten verschriebenen Mittel gegen Depressionen, inwieweit Mirtazapin stimmungsaufhellend wirkt, ist dabei abhängig vom Patienten.
Das Wichtigste im Überblick
- Die Wirkung von Mirtazapin dauert in der Regel etwa 4 bis 6 Wochen.
- Häufige Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Mundtrockenheit und Krankheitsgefühl. Sie sind normalerweise mild und verschwinden nach ein paar Wochen.
- Wenn Sie und Ihr Arzt beschließen, Mirtazapin abzusetzen, wird Ihr Arzt wahrscheinlich empfehlen, die Dosis allmählich zu reduzieren, um zusätzliche Nebenwirkungen zu vermeiden.
- Mirtazapin ist keine Schlaftablette, aber es kann Sie schläfrig machen. Dies kann hilfreich sein, wenn Sie Depressionen und Einschlafprobleme haben.
- Mirtazapin ist auch unter dem Markennamen Zispin SolTab bekannt.
Für wen ist Mirtazapin geeignet?
Mirtazapin ist ein Mittel um Depressionen, Zwangsstörungen und Angstzustände bei Erwachsenen zu lindern.
Da es nur auf Rezept erhältlich ist, sollten eine Einnahme mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden.
Dieser muss über andere Krankheitsbilder und Medikamente informiert werden, da Mirtazapin Einfluss auf die Effekte von anderen Wirkstoffen haben kann.
Zu Medikamenten die nicht zusammen mit Mitrazapin eingenommen werden sollten gehören Medikamente gegen Herzstörungen, hohen Blutdruck und andere Antidepressiva.
Die Einnahme von anderen Antidepressiva in Kombination mit Mitrazapin ist deswegen besonders gefährlich, da es mehrere Mittel gibt, die in disem Zusammenspiel hohen Blutdruck erzeugen.
Auch Epilepsiepatienten, oder Patienten die die Augenkrankheit Glaukom haben, sollten das Antidepressivum nicht einnehmen.
Schwangere und Stillende sollten ebenfalls andere Medikamente verschrieben bekommeen.
Nebenwirkungen von Mirtazapin
Von normalen Nebenwirkungen spricht man bei Nebenwirkungen, die bei mehr als einem von hundert Patienten auftreten.
Hierzu gehören ein trockener Mund, gesteigerter Appetit und damit eine Gewichtszunahme, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Verdauungsstörungen.
Ernste Nebenwirkungen treten bei weniger als einem von 10.000 Patienten auf.
Hierzu gehören:
- Gedanken darüber, sich selbst zu schaden oder sein Leben zu beenden.
- Ständige Kopfschmerzen, lang anhaltende Verwirrung oder Schwäche oder häufige Muskelkrämpfe – dies können Anzeichen für einen niedrigen Natriumgehalt im Blut sein (was in schweren Fällen zu Krampfanfällen führen kann).
- Gelbe Haut oder das Weiss der Augen wird gelb – dies kann ein Zeichen für Leberprobleme sein.
- Hohes Fieber, Hals- und Mundgeschwüre – diese Anzeichen einer Infektion könnten auf ein Problem mit Ihren Blutzellen zurückzuführen sein.
- Während der Einnahme des Medikaments können Patienten moderat Alkohol zu sich nehmen, aber Alkohol zusammen mit Mirtazapin sorgt für rasch eintretende Müdigkeit und Gleichgewichtsproblemen.
Wirkungsweise von Mirtazapin, Wirkdauer und langfristige Einnahme
Mirtazapin ist eine Art von Antidepressivum und wirkt wie andere Antidepressiva auch, indem es die Aktivität von stimmungsaufhellenden Chemikalien namens Noradrenalin und Serotonin im Gehirn erhöht.
Wie bei vielen Psychopharmaka dauert es, bis sich die volle Wirkung der Medizin entfaltet.
Manche Patienten bemerken einen Nutzen bereits nach einer Woche. In der Regel dauert es allerdings eher vier bis sechs Wochen, bis sich die volle Wirkung der Medizin einstellt.
Das liegt daran, dass einige Zeit dauert, bis sich ein ausreichender Mirtazapin Spiegel im Stoffwechsel aufbaut, der die erwünschte Wirkung erzielt.
Eine Einnahme sollte daher nur in Absprache mit dem Arzt erfolgen und frühestens, wenn sich keine Besserung nach sechs Wochen einstellt.
Mirtazapin ist im Allgemeinen ein sicheres Medikament und kann über lange Zeit eingenommen werden.
Es scheint keine dauerhaften schädlichen Auswirkungen zu geben, wenn es über viele Monate und Jahre eingenommen wird.
Eine Absetzung des Medikaments kann bereits nach sechs Monaten sinnvoll sein. Der Arzt kann am ehesten abschätzen, ob sich die weitere Einnahme lohnt.
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