Klimawandel und die Auswirkungen für Pollenallergiker
Dass Pollenallergiker durch den Klimawandel zu leiden haben, steht jetzt fest. Das zeigten Daten aus ePIN, dem weltweit ersten voll automatisierten Polleninformationsnetzwerk im südlichen Freistaat.
Auswirkungen des Klimawandel auf Pollen-Allergiker
„Für Bayern konnten wir nachweisen, dass sich der Klimawandel deutlich auf die Allergiesymptome der Pollenallergiker auswirkt“, versichert Prof. Dr. Jeroen Buters, Sektionssprecher „Umwelt-/Arbeitsmedizin“ der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie (DGAKI) e. V..
Der Klimawandel wirkt nicht auf alle Pflanzen in gleicher Weise. So setzt der Pollenflug der Frühblüher wie Hasel, Erle und Birke früher ein als bisher, ausgelöst durch tendenziell höhere Frühjahrstemperaturen.
„Damit erreicht der Pollenflug eher seinen Peak und die Baumpollenallergiker müssen früher leiden“, erklärt Prof. Buters, „außerdem produzieren die Frühblüher mehr Pollen und mehr allergene Proteine.“
Bei den Gräsern ist das anders. Hier nimmt die Pollenmenge deutlich ab, weil der Regen in der Stadt schneller verdunstet.
„Die Gräser bekommen weniger Wasser und produzieren weniger Pollen“, erklärt Prof. Buters, „gut für die Gräserpollenallergiker in den Städten“.
Trotz variabler Effekte je nach Region, Klimazone und Besiedlung ist der Trend in Bayern klar: Der Klimawandel ändert die Bedingungen für Pollenallergiker – wahrscheinlich nicht zum Besseren.
Bildrechte: ©Technische Universität München
Kontakt:
Prof. Dr. Jeroen Buters, Toxikologe am Zentrum Allergie & Umwelt (ZAUM), Technische Universität/Helmholtz Zentrum München, buters@tum.de
Prof. Dr. med. Kleine-Tebbe, Pressesprecher DGAKI, kleine-tebbe@allergie-experten.de
DGAKI-Geschäftsstelle, info@dgaki.de, Web: dgaki.de