Hygiene fängt beim Händewaschen an – zu Hause und am Arbeitsplatz
Der Mensch ist umgeben von Keimen und Bakterien. Selbst im Körper tummeln sich eine Unzahl Mikroorganismen und helfen Darm, Magen und Mund bei der Verdauung der gegessenen Speisen.
Ein Blick ins hochauflösende Mikroskop zeigt ein emsiges Leben auf unserem Körper.
Das heißt, die von der Werbung versprochene Keimfreiheit in unseren vier Wänden werden wir nie erreichen.
Und das ist auch gut so,denn körpereigene Bakterien sind notwendig. Aber es gilt, krankheitsbringende Keime im Zaum zu halten.
Wo lauern die meisten Bakterien?
Keime lieben Feuchtigkeit. Wer diesen Leitsatz bei der Beseitigung von Keimen beherzigt, ist auf dem richtigen Weg.
Nicht auf der Klobrille oder Türklinke fühlen sich Bakterien wohl. Nein, sie lieben das Milieu vom feuchten Abwaschschwamm, Wischlappen oder Handtuch.
Da unsere Hände warm und etwas feucht sind, finden Sie hier ebenfalls ideale Bedingungen zum Überleben.
Wichtig ist daher:
- feuchte Tücher, Schwämme und Handtücher schnell trocknen und regelmäßig bei 60 Grad in der Waschmaschine reinigen,
- die Hände waschen,
- vor dem Essen und der Essenszubereitung,
- nach dem Toilettengang,
- nach dem Händekontakt mit einem erkrankten Menschen,
- und nach dem Kontakt mit Tieren.
Hygiene zu Hause
Die chemische Keule sollte gut versteckt in der hintersten Ecke des Küchenschranks stehen bleiben.
Sie kann mehr Schaden anrichten als Nutzen. Sie belastet die Umwelt, besonderes das Abwasser, und den Geldbeutel.
Durch übermäßige Desinfektion können sich sogar Resistenzen bei Keimen ausbilden.
Es genügt vollkommen, die oben genannten Ratschläge zur Hygiene zu beherzigen.
Für die Pflege von Arbeitsplatten, Fußböden und Armaturen genügt ein Neutralreiniger, hartnäckige Verschmutzungen kann man mit Scheuermittel zu Leibe rücken, blanke Fenster erhält man durch einen Spritzer Zitronen- oder Essigsäure im Waschwasser.
Hygiene am Arbeitsplatz
In den eigenen vier Wänden lassen sich diese Hygienemaßnahmen einfach umsetzen. Doch schwieriger ist die Situation am Arbeitsplatz.
Besonders bei Kundenverkehr ist es wichtig, die Waschräume entsprechend auszustatten. Das beugt Erkrankungen in der Belegschaft vor.
Leider gibt es keine Verordnung, wie Toilettenräume von Betrieben, die nicht mit Lebensmitteln Umgang haben, auszusehen haben. Informationen findet man aber in der Arbeitsstättenrichtlinie (ASR 35/1-4).
Ist der Arbeitsgeber ein Hygienemuffel, kann ein diskreter Hinweis auf Anbieter von Hygiene-Utensilien helfen!
Waschräume in einer Betriebsstätte sollten wie folgt ausgestattet sein:
- Optimal sind Einhebelmischarmaturen am Waschbecken, die sich nach dem Händewaschen auch durch einen Stups mit dem Ellenbogen ausschalten lassen. Das Non-plus-Ultra sind Wasserhähne mit Sensor,die,ohne dass man sie berühren muss, funktionieren.
- Seifenspender sind besser als Seifenstücke, da das feuchte Milieu der Seife ein Bakterienherd ist. Ideal sind Seifenspender. Die mit einem Sensor ausgestattet sind,so dass nicht jeder Nutzer mit ungewaschenen Händen am gleichen Hebel zieht.
- Papier-Handtuchspender oder Warmlufthändetrockner sollten bevorzugt werden. Stoffhandtuchspender sind nur als Retraktivspender geeignet, bei dem das gebrauchte Handtuch getrennt vom ungebrauchten aufgewickelt wird. Tabu sind normale Handtücher im Waschraum, die eine ideale Brutstätte für Keime darstellen.
- In die Damentoilette gehören Hygieneeimer – am besten berührungslos zu bedienen durch Sensor oder Fußhebel.
- Last but not least: selbstreinigende Toilettensitze.
Zum Wohle der Belegschaft und zur Vorbeugung vor unerwünschter Krankheiten sollten die oben genannten Punkte eingehalten werden.
Mehr Informationen zu Thema Hygiene finden Sie in https://www.gesundheit.de .
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