Hörschäden: Therapie, Hörgerät und Selbsthilfe
Je nach Ursache der Hörschäden helfen unterschiedliche Therapien, etwa Operation, Medikamente, Implantate oder schlussendlich ein Hörgerät.
Das Gehör schützen und vorbeugen spielen für die Gesundheit des Gehörorgans jedoch eine wesentliche Rolle.
Behandlungsmöglichkeiten und Hörgerät(e) bei Hörschäden
Eine vorübergehende Schwerhörigkeit vergeht oftmals wieder, nachdem die Ursache behandelt wurde. Das gilt zum Beispiel für eine akute Mittelohrentzündung, einen Hörsturz oder eine Durchblutungsstörung. In solchen Fällen helfen die entsprechenden Medikamente und ein behutsames Umgehen mit dem beschädigten Gehör.
Eine rechtzeitige Behandlung bringt häufig einen guten Heilungserfolg, insbesondere bei Schallleitungsschwerhörigkeit, deren Auslöser im Mittel- und Außenohr liegen.
Hier kann auch ein operativer Eingriff (beispielsweise der Ersatz eines versteiften Gehörknöchels bei einer Otosklerose), der die jeweiligen Hörschäden wieder verbessern und normalisieren.
Mit jeweils geeigneten Methoden entfernen Fachchirurgen selbst Tumore und Wucherungen. Falls das Innenohr betroffen ist, zielt die Therapie ebenso auf die Grunderkrankung ab.
Sollten die Hörsinneszellen eher kurzfristig angegriffen sein, beispielsweise nach einem überlauten Klubbesuch, erholen sie sich in den meisten Fällen wieder von selbst. Das Ohr benötigt anschließend Ruhe und möglicherweise auch Unterstützung durch entsprechende Arzneimittel.
Stark schädigende oder lang anhaltende Einflüsse durch Giftstoffe, Lärm oder Infektionen behindern das Hörorgan oftmals dauerhaft. Wenn sich daraus anschließend eine chronische Schallempfindungsschwerhörigkeit entwickelt, hilft ein Hörgerätnicht nur, verschiedene Geräusche und Töne erneut wahrzunehmen – mit einem hochwertigen Hörgerät hat man auch die Fähigkeit, Gesprächen besser zu folgen.
Laut Phonak Paradies gilt dies ebenfalls für eine Altersschwerhörigkeit. Neben dem Hörgerät raten Ärzte einigen Betroffenen auch zum Hörimplantat: Zum Beispiel wenn die Schwerhörigkeit weit fortgeschritten ist oder wenn ein Hörgerät stets Probleme wie Infektionen hervorruft.
Insbesondere für Kinder mit schwerwiegenden und angeborenen Hörschäden kann ein Implantat als sinnvolle Lösung betrachtet werden.
Wieder besser hören und verstehen mit einem Hörgerät
Dank innovativer Technologien mit digitalen Hörsystemen, ist ein Onlinehoergeraet Werbung heute um einiges angenehmer zu tragen und einfacher zu handhaben.
Ein Hörgerät-Akustiker oder Audiologe passt die jeweiligen Hörgeräte individuell an. Man unterscheidet zwischen einem HdO-Hörgerät (Hinter-dem-Ohr-Gerät) und einem IO-Hörgerät (Im-Ohr-Gerät).
Wie diese zwei verschiedenen Gerätetypen funktionieren, welche für wen am besten geeignet sind und welche Vor- und Nachteile sie haben, hängt von dem jeweiligen Zustand des Betroffenen ab.
Für Hörgeräte-Träger ist es besonders nützlich, sich auf ein gezieltes Hör- und Audiotraining einzulassen. Schwerhörige lernen dabei mit der ungewohnten Hörhilfe zurechtzukommen und die einzelnen Töne besser einzuordnen.
Das Gehörorgan unterstützen und gleichzeitig vorbeugen
Hören hat viel mit unserer geistigen und seelischen Verfassung, aber auch mit unserer körperlichen Gesundheit zu tun. Wer angespannt und gestresst ist oder sich nicht genug konzentrieren kann, hört oftmals schlechter. Ein ausgeglichener und gesunder Lebensstil kommt dem Gehör somit zu Gute.
Immer wieder Stress abbauen, entspannen, Lärm vermeiden und eine vernünftige Ohrhygiene führen – auf diese Weise schützen und schonen Sie Ihr sensibles Hörsystem am besten und Sie müssen sich keine Gedanken über ein Hörgerät machen.
Hörschäden vorbeugen mit Lärmschutz am Arbeitsplatz und im Alltag
Wer zum Beispiel in der Nähe eines Flughafens oder an einer viel befahrenen Autostraße wohnt bzw. arbeitet, dem können viele verschiedene schalldämmende Maßnahmen helfen, die ständige Belästigung durch Lärm zu vermindern.
Hier sind auch die Gemeinden gefragt, beispielsweise indem dämpfende Straßenbeläge eingeführt oder Lärmschutzwände errichtet werden. Sie können sich bei Umweltämtern und bei Ihrer Gemeinde erkundigen, auf welche Weise Sie die Lärmbelastungen gering halten können.
Bei Wetter und Wind
Wer zu Ohrentzündungen neigt, sollte bei Kälte oder Zugluft ein Stirnband oder eine Mütze aufsetzen, um dadurch die Ohren zu schützen.
Nicht zu laute Musik hören
Ständig dröhnende Musik über Kopfhörerdirekt ins Ohr, laute Discomusik oder die voll aufgedrehte Lautstärke führen Sie zu dauerhaften Gehörschäden und somit zu einem Hörgerät. Deswegen gilt: Die andauernde Berieselung immer wieder mal abschalten und die Lautstärke leiser stellen.
Den Ohren regelmäßig Ruhe gönnen
Nach einer lärmenden Feier oder einem lauten Tag ist es ganz wichtig, eine Zeit der Stille zu genießen. Auf diese Weise können sich die Zellen Ihres Hörsinnes regenerieren. Entspannen Sie sich und schalten immer wieder bewusst ab. Ihrem Gehör helfen auch regelmäßige Entspannungsübungen.
Entsprechender Schutz beim Baden
Wasser im Ohr schadet zwar nicht, allerdings dringen Bakterien leichter vor. Damit das Wasser aus dem Ohr nach dem Schwimmen besser ablaufen kann, ziehen Sie einige Male am Ohrläppchen und neigen den Kopf dabei zur Seite. Für Schwimmer mit empfindlichen Gehörorganen empfehlen sich Badekappen.
Die richtige Ohrpflege ist essenziell
Hals-Nasen-Ohren-Ärzte sind sich in einer Sache einig: Wattestäbchen sind für die Ohren tabu. Wer seine Ohren besonders gründlich reinigen möchte, verursacht oftmals kleine, aber folgenreiche Verletzungen im Außenohr.
Darüber hinaus wird das Ohrschmalz zu fest in den Gehörgang gedrückt. Auf diese Weise entstehen ungewollt Schäden im Gehör – die Folgen führen dann eventuell zu einem Hörgerät.
Es reicht vollkommen aus, die Ohrmuschel mit einem feuchten Tuch sanft zu säubern. Danach werden die Ohren vorsichtig trocken getupft. Warme, nicht zu heiße Luft aus dem Föhn trocknet die Ohren ebenfalls auf schonende Weise.
Ohrstöpsel gegen Lärm
Sie sind für viele Menschen ein willkommener Lärmschutz in der Nacht. Auf Folgendes ist zu achten: Die Stöpsel dürfen nicht zu fest und tief in den Gehörgang gepresst werden. Sie sollten auch richtig sitzen und nicht drücken.
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