Heil-Pflanzen im Frühjahr
Die ersten Heil-Pflanzen im Frühjahr zeigen sich bereits. Jetzt, wo er Frühling nun doch endlich über den Winter siegt, die Sonne ihre ersten kräftigen Strahlen hinaus sendet zu uns, erwacht die Natur wieder von vorne.
© by Haideè Zindler
Heil-Pflanzen im Frühjahr – Huflattich und Veilchen
Auf meinen Wanderungen entdeckte ich den gelbblühenden Huflattich und auch das Veilchen steckt neugierig ihre wunderschönen violetten Blüten hervor.
Die Blüten des Huflattichs sehen zum verwechseln ähnlich mit dem Löwenzahn. Bei dieser Frühjahrspflanze zeigen sich erst die Blüten und später kommen die großen herzförmig aussehenden Blätter zu Vorschein. Diese kann man wie Kohlblätter für Rouladen zum umwickeln nehmen. Aus den Blüten werden Heiltränke hergestellt, wie Tinkturen, Säfte, Liköre, die positiv auf die oberen Atmungsorgane wirken. Die leuchtend gelben Blütenköpfe sieht man derzeit sehr gut auf den noch braunen kargen Boden.
Beim Veilchen sind Blätter und Blüten gleichzeitig zu sehen. Meist sind sie sogar etwas unscheinbar, ja fast schüchtern könnte man meinen. Daher werden sie gerne mal übersehen, dabei ist das Veilchen eine unwahrscheinlich helfende Pflanze. Dieses zarte Geschöpf schafft es in Salben die Haut zu regenerieren, die nach Strahlentherapie verbrannt wurde. Auch der süße und einmalige Duft des Veilchens gibt neue Hoffnung und Glauben. Daher wird es gerne eingesetzt als Parfüm, sogar Napoleon schätzte dies für sich sehr.
Als ätherisches Öl in Duftlampen, aber auch bei Verräucherungen verströmt das Veilchen seine ganze Herrlichkeit. Im Jahr 2007 wurde es zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Man sagt, wenn im Frühjahr die Göttin Persephone aus der Unterwelt hervor steigt und die Äcker und Wälder wieder belebt, wachsen unter ihren Schritten sehr viele Veilchen.
Heil-Pflanzen im Frühjahr – der Giersch
Desweiteren zeigt sich im Frühjahr der Giersch. Er ist einerseits total verhasst und auf der anderen Seite sehr beliebt. Das Kraut ist eine Delikatesse und eignet sich gut als Salat oder Gemüsebeilage. Sein Geschmack ähnelt dem des Spinats und hat etwas von einem Hauch Petersilie. Der Giersch entwässert, entschlackt und regt den Stoffwechsel an. Ein Tee hilft dabei mit seinen harntreibenden Eigenschaften.
Der Giersch bedeckt manchmal ganze Waldböden. Gerade, wenn der Schnee endlich abtaut, schauen seine ersten Triebspitzen bereits raus. In den Gärten allerdings ist es ein nicht gern gesehener Gast, denn seine unterirdischen Verwurzelungen treiben so manchem Gärtner die Schweißperlen auf die Stirn. Aber die Lebensfreude des Giersch lässt ihn nicht so schnell ausrotten. Ihre Vitamine und zahlreichen Mineralstoffe stehen bei vielen im Frühjahr auf dem Speiseplan ganz oben.
Heil-Pflanzen im Frühjahr – die Brennnessel
Auch die Brennnessel ist ein gern gesehener Frühjahrsgast. In damaligen Zeiten wurde sie als Amulett bei sich getragen. Jetzt können die ersten zarten Triebe direkt so verspeist werden. Kleingeschnitten kann aus ihr eine starke Suppe gemacht werden oder ihr lasst die Blätter in ihrer Größe und kocht euch einen Spinat daraus.
Die eisenhaltige Pflanze ist sehr blutbildend, sie entschlackt den Körper und gibt uns die nötige Power gegen die Frühjahrsmüdigkeit. Die Smoothieliebhaber geben die Brennnessel zusammen mit dem Giersch in ihr Getränk. Aber auch in Dressings, Dipps und als leckere Brotaufstriche könnt ihr sie verwenden. Frischer Brennnesseltee wird gerne als Kur im Frühjahr getrunken.
Die Natur bietet uns solche wunderbaren Pflanzen an, immer zur rechten Zeit. Wer mehr über Heil-Pflanzen und deren Anwendung erfahren will, kann dies in meinen Büchern Was nicht nur Kräuterhexen wissen sollten und Heilkräftiger Tee aus dem Reich der Urpflanzenwelt erfahren.
Autorin: Haideè Zindler, https://www.ayons-welt.de/