Geld und Spiritualität
Dies sind zwei Bereiche, die zunächst einmal nichts direkt miteinander zu tun haben. So kann ein Mensch mit wenig Geld spiritueller sein, als jemand mit viel Geld. Denken wir nur einmal an Franz von Assisi, Jesus oder Buddha. Buddha und Franz verzichteten sogar auf ihre Reichtümer.
Umgekehrt kann natürlich auch jemand mit viel Geld spiritueller als ein Armer sein.
Schließlich ist Gott sowohl die grenzenlose Leere, als auch die grenzenlose Fülle, Und als seine Kinder ist es unser natürliches Geburtsrecht an seiner Fülle teilzuhaben. Ich kann also nicht von außen feststellen, ob jemand spirituell ist oder nicht.
„Was nicht viel oder gar nichts kostet, kann auch nichts Wert sein“ ist eine Aussage, die man auch im esoterischen Bereich immer wieder hört. Hier zeigt sich eben mal wieder der Unterschied zwischen sogenannter Esoterik und wirklicher Spiritualität.
So waren Meister wie Jesus und Buddha umsonst tätig. Eine Einstellung, die man übrigens auch im Sufismus und anderen spirituellen Wegen tindet. Obige Aussage widerspricht auch kraß einer grundlegenden Lebenserfahrung.
So bekommen wir zum Beispiel die Luft völlig umsonst. Nach obiger Meinung ist sie somit nichts wert. Und doch halten wir es nicht einmal eine Stunde ohne sie aus.
Im esoterischen Bereich hört man, wie in anderen Bereichen auch, immer wieder die Aussage: „Ich bin es mir wert soviel Geld zu verlangen. Ich leide ja nicht unter einem Armutsbewußtsein.“ Wenn ich mich wirklich reich fühle (ich brauche dazu nicht umbedingt viel Geld zu haben), habe ich es gar nicht nötig, immer auf „hohe“ Preise zu bestehen und mir mein Reichtumsbewußtsein zu beweisen.
Beweisen muß ich mir nur etwas, woran ich nicht glaube. Manche nutzen sogar die Möglichkeit mittels Affirmationen das Unterbewusstsein so auszurichten, dass Reichtum und Geld praktisch angezogen werden.
Auf die Frage, warum nicht gleich noch höhere Preise verlangt werden, hört man dann immer „Dann kommt doch niemand mehr. Das kann sich doch keiner mehr leisten.“ Dann kann ich doch auch gleich möglichst wenig verlangen oder auch umsonst tätig werden, wenn ich möglichst viele Menschen erreichen will, die es sich leisten können.
Ob es dann aber auch wieder alle zu schätzen wissen und angemessen damit umgehen, ist natürlich wieder eine andere Frage, wenn wir an die obige Einstellung „Umsonst ist nichts wert.“ denken.
Ich persönlich bin für mich zu folgendem Ergebnis gekommen: Meine Zeit und ich sind unbezahlbar. Mit jeder Preisfestlegung begrenzen wir uns. Für viele ist es wichtig, daß ein Energieaustausch stattfindet, damit sie sich nicht schlecht fühlen, wenn sie etwas bekommen.
Dies braucht aber nicht immer in Form von Geld zu sein. Auch die Geldhöhe hat für jeden Geber eine unterschiedliche Bedeutung (während mein Zeit und Energieaufwand gleich ist).
So ist es z.B. ein Unterschied, ob ich einen Manager oder Arbeitslosen vor mir habe. Letzterer mag ja vielleicht wirklich ein Armutsbewußtsein haben (was wir allerdings nicht an seiner äußeren Situtation beurteilen können).
Wenn ich aber von den Menschen verlange, daß sie erst ihr Armutsbewußtsein aufgeben (und den gleichen Preis, wie andere zahlen), ist das fast wie bei einem Arzt, der seine Medikamente nicht an Kranke verschwenden will. Es ist einfach wichtig den Menschen dort zu begegnen, wo sie gerade sind (und nicht dort, wo sie sein sollten).
Nur dann ist eine Begegnung, ein Austausch und vielleicht eine Veränderung möglich. Geben und nehmen brauchen auch nicht bei der gleichen Person zusammenfliessen. Wichtig ist überhaupt offen zu sein, etwas anzunehmen.
Auf Grund dieser verschiedenen Punkte lautet mein Ergebnis: Ich biete meine Seminare und Einzelsitzungen auf Selbsteinschätzungsbasis an. Und damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.
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Autor: Manfred Godiam Dörsch
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