Ganzheitliche Gesundheit wird immer beliebter
Ganzheitliche Gesundheit bedeutet, den eigenen Körper stärken und Selbstheilungskräfte aktivieren anstelle von Symptombehandlung. An diesem Ansatz finden immer mehr Menschen Gefallen. Ein wichtiger Aspekt hierbei sind psychische Ansprache, der Glaube an sich und an die Heilung.
Umsatzsteigerung bei Behandlungen Ganzheitliche Gesundheit
Ein Indiz hierfür zeigt ein Blick auf die Prognose der Umsatzentwicklung in den Heilpraktikerpraxen. Die Daten der Jahre 2009 bis 2012 stammen vom Statistischen Bundesamt und zeigen einen stetigen Anstieg, von 93,67 bis 99,51 Millionen Euro.
Bis zum Jahr 2018 soll sich der Anstieg auf 111,5 Millionen Euro Umsatz fortsetzen, so die Prognose von Statista.
Inspiriert von der Homöopathie
Bei der Homöopathie geht man davon aus, dass Ähnliches mit Ähnlichem behandelt werden kann. Als Beispiel kann man den Stich einer Biene nennen. Das Gift der Biene löst einen Juckreiz und brennende Schmerzen aus, bei manchen Menschen sogar eine allergische Reaktion.
Laut homöopathischer Herangehensweise wird diese Beschwerde mit dem gleichen Gift bekämpft, allerdings nur in sehr verdünnter Form. Auf diese Weise wird das Immunsystem angeregt und die Selbstheilungskräfte aktiviert.
Placebo als stärkstes Wirkungsprinzip
Von einem Placebo-Effekt spricht man, wenn der Glaube an die Wirkung eines Medikaments die Wirkung erzielt und nicht das Medikament an sich. Etliche Versuche aus der Placebo-Forschung belegen dies.
Diese Versuche werden in der Regel als sogenannte Doppelblind-Studie durchgeführt. Das bedeutete, dass weder Versuchsteilnehmer noch Studienleiter wissen, ob es sich bei der Pille um ein Medikament handelt oder nicht.
Wenn eine Symptombesserung auch eintritt, wenn eine wirkungslose Pille verabreicht wurde, spricht man von einem Placebo-Effekt. Inwiefern sich dieser für die Medizin nutzen lässt, steht im Interesse der Forschung. In Tübingen, Hamburg, Essen und Marburg sind Zentren der Placeboforschung in Deutschland.
Dabei sind Zuckerpillen und Scheinoperationen lediglich Mittel zum Zweck. Es geht darum, Zuversicht zu wecken.
Gelingt Ärzten die Ansprache des Patienten, werden körpereigene Schmerzstiller wie Dopamine ausgeschüttet und die Selbstheilungskräfte in Gang gesetzt.
Die Ergebnisse zeigen, dass jeder Arzt einen besonders starken Wirkstoff in seiner Praxis hat: Zuversicht. Positives Denken und der Glaube an die Heilung sind zwei unterschätze Medikamente, die die Selbstheilung aktivieren. Auf diese Weise kann jeder Mensch aus seiner persönlichen Apotheke schöpfen.
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