Homöopathen finden – Darauf sollte geachtet werden
Homöopathische Mittel gehören heute zu einer guten Hausapotheke für viele Menschen dazu. Diese werden in der Regel durch einen Homöopathen verordnet.
Allerdings wissen die wenigsten, dass „Homöopath“ als Berufsbezeichnung in Deutschland nicht geschützt ist.
Um einen geeigneten Homöopathen finden zu können, sollten daher bestimmte Kriterien berücksichtigt werden. Welche das sind, erklärt der folgende Artikel.
Keine geschützte Berufsbezeichnung
Mit homöopathischen Arzneimitteln wird eine Vielzahl positiver Eigenschaften assoziiert.
Beispielsweise sollen die Präparate gut verträglich sein, keine Nebenwirkungen aufweisen und keinerlei Chemie enthalten.
Die integrative Medizin zeigt sich besonders bei chronischen Erkrankungen als wirksam, da sie zu einer Aktivierung der Selbstheilungskräfte der Patienten beitragen kann.
Erfolgreich kann eine homöopathische Behandlung allerdings nur dann sein, wenn sie von qualifiziert ausgebildeten Fachkräften durchgeführt wird.
Die Zahl der Mediziner, die zusätzlich zu den konventionellen medizinischen Maßnahmen auch Homöopathie anbieten, steigt kontinuierlich.
Allerdings sollte die Auswahl des Therapeuten mit Bedacht getroffen werden – die Berufsbezeichnung ist nämlich nicht geschützt.
Grundsätzlich gelten Heilpraktiker oder Ärzte, welche auf Basis der Regeln der Einzelmittel-Homöopathie arbeiten, als qualifiziert.
Eine fundierte Ausbildung in der Homöopathie sollte dabei sowohl bei Heilpraktikern als auch bei Ärzten vorliegen.
Die Ausbildung des Homöopathen
Es muss über mehrere Jahre eine medizinische Grundausbildung absolviert werden, um rezeptpflichtige Homöopathika zu verschreiben und als Homöopath tätig zu sein.
Nicht empfehlenswert sind Homöopathen, welche eine Ausbildung für Laien in der Medizin absolviert haben.
Medizinische Kenntnisse werden bei diesen Schulen nämlich nicht vorausgesetzt.
Vor der Wahl eines Homöopathen sollte sein Ausbildungsweg also in jedem Fall näher beleuchtet werden.
Die Gütesiegel für Homöopathen
Heilpraktiker und Ärzte können unterschiedliche Zertifikate erwerben, durch welche sie ihre Fachkenntnisse in der Homöopathie belegen können.
Als vertrauenswürdig können diejenigen, die auf der Suche nach einem seriösen und kompetenten Homöopathen sind, das Diplom der Homöopathie, welches durch den Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte ausgestellt wird, werten.
Dieses bescheinigt, dass der Mediziner eine erstklassige Weiter- beziehungsweise Ausbildung im Bereich der Homöopathie durchlaufen hat.
Grundsätzlich wird dieses Gütesiegel ausschließlich an Ärzte verliehen, die in dem Fachbereich mindestens 100 Stunden der Weiterbildung absolviert haben.
Darüber hinaus wird durch dieses Zertifikat bestätigt, dass in der Praxis des Mediziners bereits seit mehreren Jahren nach den Grundsätzen der Homöopathie gearbeitet wird.
Der Zentralverein setzt damit wesentlich höhere Qualitätsanforderungen an, als von der offiziellen Standesvertretung der Ärzte für den Bereich der Homöopathie gefordert wird.
Um die zusätzliche Bezeichnung „Homöopath“ verliehen zu bekommen, wird von der Ärztekammer lediglich eine Weiterbildung verlangt, die ein wesentlich geringeres Ausmaß aufweist.
Um einen wirklich guten und qualifizierten Homöopathen zu finden, sollte daher nach dem Gütesiegel des DZVhÄ Ausschau gehalten werden.
Patienten können sich ebenfalls an dem SHZ, einem Zertifikat der Stiftung Homöopathie, orientieren.
Durch dieses werden ausschließlich Ärzte und Heilpraktiker ausgezeichnet, welche bei ihrer Arbeit die Regeln der klassischen Homöopathie befolgen und eine dreijährige Supervisionszeit beziehungsweise eine Zertifikatsprüfung erfolgreich abgeschlossen haben.
Die Zertifikatsträger sind ebenfalls dazu verpflichtet, regelmäßig an Fortbildung auf dem Gebiet der Schulmedizin und der Homöopathie teilzunehmen.
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