Die Kraft der Heilhypnose
Dass der menschliche Körper die Fähigkeit zur Selbstheilung hat dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Bedingt durch die stetig wachsenden Alltagsbelastungen geht die Fähigkeit des Körpers, sich bei Erkrankungen selbst zu heilen, jedoch ein Stück weit verloren.
Immer mehr Ärzte und Therapeuten greifen jedoch auf die Kraft der Hypnose zurück, um Erkrankungen wie Migräne oder Zwangs- bzw. Schlafstörungen sowie auch Depressionen zu heilen. Auf der Grundlage von wissenschaftlichen Studien ist die Wirksamkeit der Heilhypnose mittlerweile belegt so dass mitnichten von Humbug oder gar Einbildung gesprochen werden kann.
Ein landläufig missverstandenes Thema
Wer sich als Laie mit der Thematik Hypnose auseinandersetzt, der hat nicht selten ein völlig falsches Bild von dem Ablauf einer Hypnose. Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, dass die Hypnose sehr häufig für Shows eingesetzt werden um den Grundablauf sowie deren Wirksamkeit zu demonstrieren. Fakt ist jedoch, dass deutlich differenziert werden muss zwischen der sogenannten Show-Hypnose und der Heilhypnose/Hypnotherapie.
Der Hauptunterschied liegt in dem Umstand zu finden, dass die Hypnotherapie letztlich nichts mit dem klassischen Pendel und der „Hilflosigkeit“ des Hypnotisierten zu tun hat. Vielmehr wird bei der Hypnotherapie der Patient mittels Hypnose in einen völlig veränderten Bewusstseinszustand von dem Therapeuten geführt, ohne dass der freie Wille des Patienten hiervon beeinflusst wird. Das Ziel ist dabei, dass der Patient durch Beruhigung und Entspannung in die Lage versetzt wird, sich selbst zu heilen.
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Heilhypnose – Weitläufiges Anwendungsgebiet
Die Hypnotherapie oder auch Heilhypnose kann bei vielerlei Arten von Störungen zur Anwendung gebracht werden. Vom Stress über chronische Erkrankungen, die auf Übergewicht oder auch das Rauchen zurückzuführen sind, bis hin zu Ängsten und Zwangsverhalten kann die Hypnotherapie als wirksamer Ansatz zur Heilung gewählt werden.
Besonders erwähnt werden muss in diesem Zusammenhang der Umstand, dass der Hypnotisierte nicht durch den Therapeuten gezielt manipuliert wird, sondern dass der Patient vielmehr durch sein Unterbewusstsein die Kraft findet, seinen eigenen Willen letztlich durchzusetzen um sein gewünschtes Ziel zu erreichen.
Bezüglich der Wirksamkeit wurden in der jüngeren Vergangenheit sehr viele wissenschaftliche Studien durchgeführt, die auch den praktischen Ablauf einer Hypnotherapie bzw. Heilhypnose offenlegen. Dem Therapeuten kommt dabei die Rolle eines „Moderators“ gleich, der versucht, dem in Trance versetzten Patienten – je nachdem welches Ziel mit der Hypnose erreicht werden soll – positive Eingebungen zu vermitteln. Auf diese Weise lassen sich auch chronische Spannungskopfschmerzen oder mentale Blockaden wie Prüfungs- oder Versagensängste wirksam beheben.
In der gängigen Praxis ist die Art der Therapie auch besonders bei Menschen beliebt, die den Wunsch des Abnehmens hegen aber nicht die Kraft finden, dieses Ziel durch einen veränderten Lebenswandel zu erreichen.
Wer sich mittels Hypnotherapie oder auch Heilhypnose von Zwängen oder auch unliebsamen Gewohnheiten befreien möchte, der sollte allerdings unbedingt fachliche Hilfe in Anspruch nehmen. Im Gegensatz zu der Heilungshypnose kann die Show-Hypnose sehr wohl Schaden bei dem Patienten anrichten, da ein fachlich unausgebildeter Hypnotiseur mit den Reaktionen des Hypnotisierten nicht richtig umzugehen weiß.
Überdies sollte sich der Patient bewusst machen, dass die Hypnose allein nur eine sehr bedingte Wirksamkeit hat, da sie als Baustein einer weitergehenden Behandlung anzusehen ist, an deren Erfolg der Patient ebenso mitarbeiten muss wie der Therapeut auch.