Das Tao des Geldes
Arbeit und Freizeit sind beide wichtig. Die Kunst liegt darin, dass wir meist vergessen sie in Einklang zu bringen und im Tao zu leben. Frei nach dem Yin und Yang – Entspannung und Anspannung, Arbeits- und Ruhephase, sollten wir unsere Tage gestalten. Besser noch, wir sollten uns diesem Rhythmus hingeben ohne ihn mit dem Kopf steuern zu wollen.
Das mag leichter gesagt als getan sein. Wenn wir doch so dringend laufen und laufen und laufen müssen, damit wir all unseren Verpflichtungen nachkommen können!
Und doch – gerade dadurch, dass wir uns dem Lebensfluss hingeben und gelassener die Höhen und Tiefen durchsegeln, bleibt uns am Ende des Tages mehr Energie übrig. Das chinesische Prinzip von Yin und Yang besagt, dass das ganze Leben aus Mut zur Veränderung besteht – scheinbare Gegensätze, denn wenn es nur die eine Seite gäbe, würde es die andere auch nicht geben. Ein Paradox?
Zwei Seiten einer Münze
Ich sage: Nein! – Ein Beispiel: Denken Sie an den Zustand des Glücks, ohne dabei an den des Unglücks zu denken. Oder stellen Sie sich eine Euro-Münze vor, aber nur die eine Seite. Geht nicht? Sobald Sie sich die Euro-Münze vorstellen, hat die automatisch zwei Seiten? Sonst wäre es ja ein Bild und keine Münze?
Verstehen Sie, was ich mit diesem Beispiel sagen möchte? Ein gewisser Zustand kann hier auf Erden nur sein, wenn er auch einen Gegenpol hat. Es kann nur Tag sein, weil es auch eine Nacht gibt. Indem man sich also für die eine Seite der Euro-Münze entscheidet, bekommt man – auch wenn man das vielleicht gar nicht will 😉 – die andere Seite mit dazu.
Wenn Sie sich also für Glück entscheiden, dann bekommen Sie auch Phasen dazu, wo Sie weniger glücklich sind. Wenn Sie sich für Liebe entscheiden, dann wird es Zeiten geben, in denen Sie Hass verspüren. Niemand hat den Erfolg gepachtet – es wird in seinem Leben auch Phasen des Misserfolges geben.
All diese Pole sind Eigenschaften und Zeichen des Lebensflusses. Das zu akzeptieren und anzunehmen sind wir hier. Wer weiß, dass Liebe und Hass die selbe Münze sind, der wird seine Gefühle auch besser verstehen und sich nicht für eines davon schämen.
Die Kunst des Tao
Die Kunst im Tao zu leben ist, sich auf das Auf und Ab einzulassen und es so zu nehmen, wie es gerade ist. Und weder zu lange am Positiven, noch zu lange am Negativen klammern.
Wenn Sie gearbeitet haben, dann genießen Sie eine Ruhephase. Wenn Sie gegessen haben, dann entspannen Sie sich danach. Wenn Sie gerade mal etwas Geld in den Sand gesetzt haben, dann wissen Sie, dass es demnächst von wo anderes wieder herein kommt – vorausgesetzt, Sie leben im Tao.
Und über das Leben im Tao in Bezug auf Geld möchte ich Ihnen hier einige Tipps verraten.
Drei Merksätze zum ganzheitlichen Gebrauch von Geld und Zinsen
(aus: Das Tao des Geldes, Walter Lübeck, siehe Buchtipp)
1) Das Gesetz des fairen Handels
Jede Leistung muss mit einer passenden Gegenleistung beantwortet werden. Dabei gilt gar nicht einmal so der finanzielle Wert, als der Wert, den die betreffende Leistung für den jeweiligen Menschen hat. Ein Beispiel: Vor vielen Jahren (PC“s waren damals noch nicht in jedem Haushalt zu finden), fragte mich meine Arbeitskollegin (die aus der Tschechei kam und in unserer Firma als Reinigungsdame tätig war), ob ich ihrer Tochter für deren Dissertation meinen PC für einen bestimmten Zeitraum überlassen würde.
Da ich tagsüber sowieso in der Firma war, sah ich da kein Problem und gab meiner Kollegin für deren Tochter meine Wohnungsschlüssel zur kostenlosen (das war für mich gar keine Frage) Benutzung. Nach einer kurzen Einschulung ging die Tochter jeden Tag an die Arbeit und als sie fertig war, brachte mir ihre Mutter eines Tages gegen Abend den Schlüssel in die Arbeit. Wie groß war die Überraschung, als ich an diesem Abend nach Hause kam und alle Fenster (innen und außen) blitzblank geputzt vorfand?
2) Das Gesetz des Reichtums durch Liebe und Bewusstheit
Je bewusster und liebevoller jemand Leistung und Gegenleistung austauscht, desto höher und nachhaltiger ist sein ganzheitlicher Gewinn. Wohlgemerkt: Gewinn und Reichtum müssen nicht unbedingt im Sinne von Geld verstanden sein.
3) Das Gesetz der optimalen Nutzung der kosmischen Kräfte
Die ungenutzten Kräfte des Universums (z.B. Geld) können von einzelnen Personen angezogen werden und zur Steigerung ihrer persönlichen Schöpfungsmöglichkeiten verwendet werden. (Jemand erfindet etwas ganz Neues, sucht sich Sponsoren, damit er seine Erfindung bauen kann, so dass sie der ganzen Welt zu Verfügung steht.)
Damit diese Energieumverteilung keine Disharmonie im Lebensfluss erzeugt, muss der Begünstigte den Rückfluss der Kraft (des Geldes in diesem Fall) zum Ursprung garantieren, sobald er sie nicht mehr braucht. (Er muss dafür sorgen, dass seine Sponsoren ihren Einsatz mit Zinsen zurückbekommen oder beteiligt sie am Gewinn.)
Der Gewinn oder die Zinsen für die Sponsoren muss in einem Ausmaß sein, den sie selbst mit dem Geld erreicht hätten, hätten sie es nicht verborgt.
Die Angst vor Verlust, die Gier und der Gedanke an Sicherheit
Jedes Mal, wenn wir uns möglichst viele Sicherheiten zu schaffen versuchen, sind wir im Griff unserer Ängste und unserer Gier. Durch Versicherungen, angelegtes Geld oder unser Sparbuch versuchen wir, unsere Ängste nieder zu halten. Doch wenn wir unser Denken und Handeln ständig von Angst und Gier bestimmen lassen, werden wir letztendlich versagen.
Was wir aus den Mechanismen Angst und Gier lernen können, sind neue Erkenntnisse auf unserem Weg (Tao), der uns irgendwann einmal zu einem Zustand der Erleuchtung führen mag.
Wenn wir es schaffen, aus Liebe und Verständnis heraus zu handeln anstatt aus Angst und Gier, dann leben wir im Tao.
Angst ist eine nützliche und äußerst wichtige Funktion. Wenn unser Unterbewusstsein auf eine unbekannte Situation stößt, die es als gefährlich oder lebensbedrohlich einstuft, dann wird das Gefühl der Angst mobilisiert, damit das betreffende Lebewesen zu eine Reaktion veranlasst wird. (Wenn Sie vor einem Tiger stehen, dann veranlasst Sie Ihre Angst, entweder sich tot zu stellen, zu kämpfen oder wegzurennen.)
Welches der drei Aktionen Sie persönlich tun werden, können Sie solange nicht sagen, solange Sie nicht in dieser Situation waren. Ihre Reaktion wird von Ihrem Unterbewussten gesteuert werden, das Bewusstsein wird dabei weitgehendst ausgeschaltet.
Im Laufe eines Menschenlebens hat sich unser Unterbewusstes nun für viele ‚gefährliche“ Situationen ein Programm zurechtgelegt, das es abspulen kann. Viele dieser Programme entstanden in unserer Kindheit und sind für uns als Erwachsene nicht mehr passend – ja, sie entwickeln sich sogar als hinderlich.
Diese Muster gilt es zu erkennen und weiterzuentwickeln. Jeder von uns hat mit kindlichen Mustern begonnen, aber viel nützlicher und befriedigender für unseren Lebensweg ist es, diese alten Muster gegen neue zeitgerechte auszutauschen.
Aus einer permanenten Angstsituation (weil man seine Probleme eben nicht mit alten Mustern begegnen kann) entwickelt sich eine Bedürftigkeit, was wiederum das eigene Selbstvertrauen schwächt. Um das Bedürfnis zu befriedigen begibt sich der Mensch auf die Suche im Außen, doch er findet dort meist nur scheinbar Befriedigung (Essen, Trinken, Süchte, Sex, Spiel, Arbeiten…).
Da diese scheinbaren Befriedigungen allerdings nicht das Tatsächliche Bedürfnis befriedigen (z.B. nach Streicheleinheiten), ist das Gefühl der Befriedigung zur von kurzer Dauer. Daher möchte man rasch mehr davon und damit man immer dann davon bekommt, wenn man es braucht, legt man es sich auf Lager. Man hortet. Das ist Gier.
Fragt man einen, der schwer arbeitend Geld auf der hohen Kante anhäuft, warum er sein Vermögen nicht dazu verwendet, es sich eine Weile gut gehen zu lassen, dann wird man meist zu hören bekommen, dass das noch längst nicht genug sein und er sowieso bald in der Gosse landen wird. Denn tief in ihm brodelt seine Urangst, schutz- und hilflos einer feindlichen Umwelt ausgeliefert zu sein.
Wir alle sicnd auf der Suche nach der absoluten Sicherheit, der Garantie für Glück und Erfolg. Doch im außen wird niemand diese Sicherheit je finden. Weder viel noch wenig Geld sind der Schlüssel zum Glück und einem erfüllten Leben. Es kommt immer darauf an, was du daraus machst.
Universale Gesetze für den Erfolg
(frei nach Walter Lübeck, umgesetzt von Eva Laspas)
Lebe (oder sei bestrebt) im Yin und Yang zu leben. (Das mag nicht immer gehen, doch wenn dir auffällt, dass du es gerade nicht tust, dann ändere das sofort!)
Übernimm jetzt die Verantwortung für dein Leben. (Niemand kann dein Leben so gut leben wie du!!)
Handle stets (oder sei bestrebt) zum Besten aller Beteiligten – verzichte dabei auf die Durchsetzung deines Willens aber niemals auf die Befriedigung deiner Bedürfnisse.
Nutze deine Fähigkeit zur Selbsterkenntnis. (Was du nicht erkennen willst, das wird sich dir immer wieder in den Weg stellen! Reflektiere also alle deine Handlungen und Wege.)
Bemühe dich, nicht zu werten. Versuche deine Vorurteile zu entlassen. Durch dieses Bemühen wirst du Helfer finden, die dir mehr geben, als du für dich erwartest hättest.
Bemühe dich um fairen Austausch. Nichts kommt ohne entsprechende Gegenleitung zu dir. Jeder wird durch fairen Austausch reicher. Akzeptiere, was du als Gegenleistung bekommst, halte dabei auch die Augen offen für Ungewöhnliches, damit du nicht am Reichtum vorbeigehst (denn der Austausch kann auch anders sein, als du dir erwartest).
Nutze den richtigen Zeitpunkt. Wenn du im Fluss der Zeit lebst, dann spürst du für jede deiner Handlungen den richtigen Zeitpunkt. Tu alles zu seiner Zeit und der Erfolg kommt.
(Sähe also Gras im Frühling und nicht im Winter… 😉 )
Erkenne, dass die Natur Zyklen unterliegt – nach dem Yin und Yang-Prinzip sammelt die Natur gegen Ende eines Zyklus Energie, um einen neuen in Bewegung zu setzen. Spring auf uns surfe mit, dann bist du auf dem Weg zum ganzheitlichen Erfolg (vom kosmischen Standpunkt aus!).
Autorin: Eva Laspas
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