Chakren und der Energiefluss im Körper
Chakren sind Punkte in unserem feinstofflichen Körper, an welchen sich jegliche Form von Energie sammelt.
Diese Energiezentren bestimmen maßgeblich den Energiefluss im Körper.
Sie sind durch Kanäle (Nadis) miteinander verbunden sind und die Lebensenergie Prana transportieren.
Wenn die Energie in einem Chakra durch geistige oder materielle Einflüsse blockiert wird, staut sich die Energie und es ensteht ein Ungleichgewicht im Körper.
Dieses Ungleichgewicht kann zu körperlichen Beschwerden, geistiger Verwirrtheit oder sogar Krankheit führen.
Energiefluss im Körper – Aufbau der sieben Hauptchakren
Um den Energiefluss im Körper in einer gesunden Balance zu halten, ist es nützlich, den Aufbau der sieben Hauptchakren zu verstehen.
Dabei spielt der Sushumna eine maßgebliche Rolle. Der Sushumna ist der Zentralkanal, der die sieben Hauptchakren miteinander verbindet.
Er befindet sich in der Mitte des Körpers und reicht vom Beckenboden (Wurzelchakra) bis zum Scheitelpunkt des Kopfes (Kronenchakra).
Jedem Chakra werden bestimmte Eigenschaften und Ausdrucksformen zugewiesen.
Grob kann man sagen, dass die unteren drei Chakren einen materiellen Bezugspunkt haben (Überleben, Sexualität, Willenskraft) und die oberen drei Chakren einen eher immateriellen Bezugspunkt haben (Wahrheit, Erkenntnis, Erleuchtung).
Doch man kann die unteren und oberen Chakren nicht getrennt voneinander betrachten.
Sie sind alle durch das neutrale Herzchakra miteinander verbunden und bilden außerdem Komplementäre.
Das heißt, dass die Chakren, die sich zwischen dem Herzchakra gegenüberstehen, durch kleine Nebenkanäle miteinander verbunden sind.
So ist neben dem Sushumna das 1. Chakra mit dem 7. Chakra, das 2. Chakra mit dem 6. Chakra, und das 3. Chakra mit dem 5. Chakra durch Nadis miteinander verbunden.
Diese komplementären Verbindungen zeigen die Wichtigkeit eines ausgeglichenen Energielevels auf und sind immer zu beachten.
Blockaden lösen und den Energiefluss anregen
Chakren sind wie kleine Wasserbecken, die mit dünnen Kanälen miteinander verbunden sind.
Wenn sich zuviel Dreck in diesen Becken ansammelt, verstopfen die Kanäle und das Wasser staut sich.
Das führt dazu, dass sich das Wasser andere Wege sucht und somit manche Becken überfüllt sind, während andere austrocknen.
Die Energie in unserem Körper fließt genauso wie das Wasser in den Kanälen.
Der Dreck in den Becken symbolisiert geistiges Leid, Anhaftungen, Stress und Probleme.
Diese Dinge hindern die Energie daran, gleichmäßig zu fließen.
Um den Energiefluss im Körper anzuregen bzw. zuzulassen, ist es daher wichtig, den ganzen angesammelten Dreck zu beseitigen.
Obwohl das meist ein sehr individueller Prozess ist, fast wie eine Therapie, gibt es praktische Herangehensweisen, die jeder umsetzen kann.
Loslassen lernen und bewusst werden
Das Anhaften an Dingen, die von ihrer Natur aus vergänglich sind, ist die Hauptursache für Blockaden im feinstofflichen Körper.
Es führt zu Leid, vermeintlichen Problem und somit zu einem unharmonischem Sein.
Alle Dinge, an denen man festhält, halten einen selbst fest. Man wird buchstäblich von ihnen eingeschränkt.
Doch wenn man sich von diesen Dingen loslöst, befreit sich der Geist und die Energie kann im Körper wieder ungehindert fließen.
Es tritt ein tiefer innerer Frieden ein, seelisch sowie körperlich. Aber wie lässt man von etwas los, seien es vergangene Erfahrungen oder zukünftige Begierden?
Die Antwort ist: durch Bewusstsein. Alle Anhaftungen entstehen durch den Verstand. Entweder sie bringen einen in die Vergangenheit oder in die Zukunft, aber nie in die Gegenwart.
Doch wenn man komplett im gegenwärtigen Moment ist, existieren diese Anhaftungen nicht.
Es besteht keine Notwendigkeit, die Vergangenheit zu ändern oder die Zukunft zu kontrollieren, denn dies sind beides Aspekte, die der Gegenwart entspringen.
Je mehr man sich mit seinem Bewusstsein im Hier und Jetzt befindet, desto freier wird der Geist und somit fließt auch die Energie im Körper besser.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten, gegenwärtig zu sein. Sei es durch Meditation, anderen Achtsamkeitsübungen, künstlerische Aktivitäten oder dem einfachen gegenwärtigem Wahrnehmen im Alltag.
Physische Einflüsse auf die Energie
Doch den Energiefluss im Körper muss man nicht zwingend durch geistiges Tun ankurbeln, auch physische Einflüsse bedingen diesen sehr stark.
Denn zu einem ganzheitlich ausgewogenem Leben gehören auch körperliche Aspekte wie z.B. Ernährung und Bewegung.
So kann eine leichte und natürliche Mahlzeit ein großer Energiespender sein, während fettiges und zuckerhaltiges Essen oft Energie beansprucht und geistig sowie körperlich platt macht.
Dabei werden zwar nicht die Nadis verstopft, doch das Energielevel des ganzen Körpers sinkt.
Sport und körperliche Aktivität ist deshalb von Vorteil, weil es den Energiefluss im Körper anregt und in Bewegung bringt.
Dabei wird zwar Energie verbraucht, doch auch Platz für neue Energie gemacht.
Denn eine Ausgeglichenheit zwischen Energiezunahme und Energieverbrauch, körperlich sowie geistig, ist wichtig für das generelle Wohlbefinden als Mensch.
Über den Autor
Valentin Voigt ist ein in Yoga lebender Mensch und unterstützt andere Suchende bei ihrer persönlichen und spirituellen Entwicklung.
Auf seinem Blog Back2Spirit schreibt er über Bewusstsein, Spiritualität und einen ganzheitlichen Lebensstil.
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