CBN Öl – eine Alternative zu CBD?
Wir stellen Ihnen im folgenden Artikel CBN (Cannabinol) vor und erklären, wie es sich von CBD Öl und Co. unterscheidet.
Cannabinol und seine Wirkung
Die Wissenschaft konnte in der Hanfpflanze bisher 120 Cannabinoide entdecken. Das sind chemische Verbindungen, die auch Phytocannabinoide genannt werden.
Diese Stoffe kommen ausschließlich in Pflanzen vor, können aber mit den Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 des menschlichen Körpers interagieren.
Die Rezeptoren gehören zum Endocannabinoid-System, welches eine Schlüsselrolle bei unzähligen Prozessen einnimmt.
So unterstützt es die Verdauung, den Temperaturhaushalt und die Motorik des Körpers.
Weiterhin beeinflusst es das Schmerz- und Lustempfinden, spielt eine Rolle für das Immunsystem und greift dem Gedächtnis unter die Arme.
Indem Cannabinol an den Cannabinoid-Rezeptoren andockt, beeinflusst es also essenzielle Funktionen des menschlichen Körpers.
So entsteht Cannabinol
Die Hanfpflanze ist zwar der Ursprung von mehr als 120 Cannabinoiden, dennoch kommen diese nicht zur gleichen Zeit in der Pflanze vor.
CBG (Cannabigerol) beispielsweise existiert ausschließlich während der Wachstumsphase in der Hanfpflanze.
Der Großteil der Cannabinoide ist in der Heilpflanze zunächst in Form von Säure vorhanden.
Diese säurehaltigen Verbindungen wandeln sich erst nach der Decarboxylierung zu den uns bekannten Wirkstoffen wie CBD und THC.
Mit CBN verhält es sich allerdings anders. Cannabinol ist nämlich ein Abbauprodukt von Tetrahydrocannabinol.
Es stellt dessen Metabolit dar und entsteht durch die Einwirkung von Sauerstoff und Sonnenlicht über einen längeren Zeitraum.
Dieser Prozess kann künstlich herbeigeführt werden. Natürlich entwickelt sich das CBN, wenn die Hanfpflanze nicht geerntet wird und an der frischen Luft nach und nach austrocknet.
Alte und vertrocknete Blätter oder Blüten der Hanfpflanze weisen demnach einen hohen CBN-Anteil auf.
Wie wirkt CBN in unserem Körper?
Auch wenn CBN ein Abbauprodukt von THC ist, unterscheidet es sich erheblich in der Wirkungsweise. Es besitzt nämlich keine psychotrope Wirkung.
Die Erforschung der Hanfpflanze befindet sich immer noch in den Kinderschuhen und hat viel Arbeit vor sich.
Während diverse Studien und wissenschaftliche Analysen zu CBD und THC existieren, sieht es mit der Forschung dazu noch sehr rar aus.
Dennoch gibt es interessante Studien, die über die Wirkungsweise des Cannabinols Aufschluss geben, jedoch noch keine sicheren Aussagen erlauben.
Was ist der Unterschied zwischen CBD und CBN?
Beide Cannabinoide stammen aus der Hanfpflanze, entwickeln sich allerdings auf unterschiedliche Art und Weise.
Auch in ihrer Wirkungsweise scheinen sich CBD und CBN zunächst zu unterscheiden.
CBD ist sehr effektiv bei psychischen Krankheiten, da es sich durch seinen außergewöhnlich beruhigenden Einfluss auszeichnet.
So kann u.a. die Genese von Panikattacken, Phobien, Depressionen und Burnout gefördert werden.
Im Gegensatz dazu scheint sich CBN grundsätzlich belebend auf den Körper auszuwirken.
Probanden berichten von einer erhöhten Wachsamkeit und besserer Konzentrationsfähigkeit.
CBN Anwendungsgebiete
Es stimmt zwar, dass sich CBN und CBD in einigen Punkten unterscheiden. Doch sieht man genauer hin, verblassen die Unterschiede.
Sowohl CBD als auch CBN können chronische Schmerzen lindern, zur Muskelentspannung beitragen, das allgemeine Wohlbefinden verbessern u.v.m..
CBN erweist sich auch als effektives Mittel für das Knochenwachstum. Es wurde festgestellt, dass Knochenbrüche damit weitaus schneller heilten.
Gleiches gilt auch für Entzündungen. Cannabinol soll die Knochenbildung positiv beeinflussen und Entzündungen hemmen.
Auch bei der Bekämpfung von Hautkrankheiten kann das noch eher unbekannte Cannabinoid seine Dienste leisten.
Psoriasis zum Beispiel ist eine Form der Schuppenflechte. Aufgrund eines fehlgeleiteten Immunsystems werden Hautzellen überproduziert.
Weiße Schuppen entstehen, die zu einem starken Juckreiz führen und unansehnlich sind.
CBN scheint die Überproduktion der Hautzellen einzudämmen und somit zu einem sichtbar besseren Hautbild zu führen.
Auch Brandopfer und Patienten von Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA) können Erleichterung durch Cannabinol erfahren.
CBN schafft es auch, Körper und Geist zu beruhigen und bewährt sich somit wie CBD tatsächlich in verschiedenen Anwendungsgebieten.
Zum einen kann es genutzt werden, um Schlafstörungen entgegenzuwirken.
Zum anderen ergeben sich Möglichkeiten für die Therapie von allerlei physischen Beschwerden, Angststörungen und Depressionen.
Kann CBN mit CBD und anderen Cannabinoiden kombiniert werden?
Untersuchungen zeigten, dass sowohl die Kombination von CBN mit CBD als auch mit THC positive Auswirkungen auf den Körper hat.
Beeindruckend ist beispielsweise, dass die Cannabinoide THC und CBN zusammen die Wirkungskraft und -dauer von Diazepam (Schlafmittel) um ein Vielfaches übertreffen.
Auch kann eine Verknüpfung der beiden Stoffe appetitanregend wirken. Dies erweist sich vor allem bei Patienten mit Essstörungen als besonders hilfreich.
Da sich CBN und CBD so stark in ihrem Wirkungsprofil ähneln, können vor allem CBD Öle, CBD Kapseln und Co. optimal mit CBN Öl kombiniert werden.
Hinweis: Eine gleichzeitige Einnahme von mehreren Cannabinoiden sollte allerdings besser nicht eigenständig beschlossen werden, sondern stets in Absprache mit dem Hausarzt geschehen.
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