Anti-Aging durch Microneedling

Nadeln gegen Falten? Heutzutage gehört das Microneedling mit zu den Anti-Aging-Trends überhaupt. Nicht nur, dass unerwünschte Fältchen damit reduziert werden können, auch gegen Akne und Narben kann man das Microneedling anhand eines Dermarollers einsetzen.

Einige Fragen sich jetzt bestimmt, worum es sich genau bei dieser Prozedur handelt. Hier in diesem Artikel erfährt man alle wichtigen Informationen zum Microneedling und warum es eine gute Anti-Aging Alternative ist.

Außerdem erlangt man nebenbei noch wertvolle Tipps zur Anwendung sowie hilfreiche Vor- und Nachteile dazu.

Was ist Microneedling?

Bei dem Microneedling verwendet man einen Dermaroller, welcher mit vielen kleinen Nadeln mit einer Länge von 0,5 bis 1 mm, je nach Körperregion, versehen ist. Hierbei wird der Dermaroller vorsichtig über die Haut gerollt, wodurch sich dann, dank der Nadeln, feine Perforationskanäle öffnen.

Kurz darauf beginnt schon automatisch der Wundheilmechanismus der Haut und die Stammzellen werden stimuliert. Dabei entsteht wertvolles Kollagen und Hyaluronsäure, welche für eine gesündere und elastischere Haut sorgen.

Auch wenn sich das jetzt zu Beginn etwas schmerzvoll anhört, muss man absolut keine Bedenken haben, da die Haut bei diesem Verfahren nicht beschädigt wird. In der Regel führt man das Microneedling zweimal die Woche durch und gibt der Haut genügend Zeit sich wieder zu regenerieren.

Diese Prozedur sorgt dafür, dass die Poren besonders aufnahmefähig für Arzneimittel sind und Tiefen erreicht werden können, die normalerweise nicht ohne Hilfe zugänglich sind.

Nach ein paar Wochen sollten man erste Ergebnisse wie zum Beispiel eine festere sowie glattere Haut feststellen können.

Wer sich nicht sicher ist, ob das Microneedling richtig angewendet wird, sollte am besten einen Facharzt oder Kosmetikstudio aufsuchen und sich beraten lassen.

Wie wirkt sich das Microneedling auf Anti-Aging aus?

Wie bereits erwähnt sorgt das Microneedling für eine Öffnung der Perforationskanäle und Poren, wodurch die Haut viel aufnahmefähiger für sämtliche Pflegecremes und Arzneimittel ist.

Zudem sorgt der Wundheilmechanismus für eine Ausschüttung von Kollagen, Elastin und natürlicher Hyaluronsäure, welche das Bindegewebe, was insbesondere im Alter erschlafft, glatter und elastischer machen.

Wenn man das Microneedling dementsprechend über einen längeren Zeitraum anwendet, soll man wesentlich jünger und straffer wieder aussehen. Selbst einige Hollywood-Stars und Dermatologen schwören auf diesen Anti-Aging-Trend.

Auch wenn es sich etwas nach Folter anhört, ist es erstens nur halb so schlimm und zweitens eine natürliche Alternative im Gegensatz zu sämtlichen chemischen Anti-Falten-Cremes oder sogar Schönheitsoperationen.

Worauf muss man bei einem Dermaroller achten?

Auch bei der Wahl des geeigneten Dermarollers muss man etwas aufpassen, denn je nach Körperzone muss die richtige Länge der Nadeln und Rolle angewendet werden.

Somit empfiehlt es sich für das Gesicht eine kleine Rolle zu nehmen mit einer Nadellänge von maximal 0,5 mm, da die Haut im Gesicht wesentlich dünner und empfindlicher ist, als an anderen Körperregionen.

Wer den Dermaroller allerdings zur Behandlung von Narben am Bauch oder an den Beinen anwendet sollte eher nach einem Gerät mit 1 bis 1,5 mm Nadellänge zurückgreifen.

Des Weiteren ist auch die Größe des Dermarollers ausschlaggebend, weswegen man für das Gesicht nur eine kleine Rolle auswählen sollte, um auch feine Stellen, wie z. B. die Haut unter den Augen zu behandeln.

So funktioniert Microneedling

Wer das Microneedling gerne auf eigene Faust durchführen möchte, sollte dringend auf ein paar Punkte achten, da diese Anwendung immerhin unter die Haut geht.

Mit den folgenden Anwendungstipps ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Dennoch wird geraten sich vorab einmal bei einem Dermatologen beraten zu lassen.

1. Den Dermaroller vorab gut zu desinfizieren.

2. Die zu behandelnde Körperregion gut waschen und desinfizieren, damit keine Schmutzpartikel in die Haut gelangen.

3. Den Dermaroller vorsichtig auf dem Handrücken ausprobieren, um die Druckstärke zu erproben.

4. Danach vorsichtig über das Gesicht rollen. Damit sich die Poren auch wirklich bei der Anwendung öffnen sollte man am besten 4 Mal mit dem Roller über die Stelle gehen.

5. Nach dem Prozess ist eine Reinigung sowie Desinfektion des Dermarollers empfehlenswert, damit sich keine Bakterien darauf ansammeln können.

6. Wer mag, kann nach dem Microneedling noch eine pflegende Gesichtscreme auftragen. Auch hier sollte man Vorsicht walten lassen!

7. Besonders am Anfang sollte man der Haut erstmal eine Woche Ruhe geben, damit sie sich regenerieren kann. Danach wieder der gleiche Prozess.

8. Nach ein bis zwei Monaten, kann man das Microneedling auch zweimal die Woche durchführen, da sich die Haut mittlerweile schon daran gewöhnt hat.

9. Wichtig ist, dass man den Dermaroller nie auf Wunden anwenden sollte!

Die Vor- und Nachteile vom Microneedling

Wer sich noch immer unschlüssig ist, ob das Microneedling wirklich geeignet für einen ist, der kann sich nochmal die folgenden Vor- und Nachteile dieser Prozedur durchlesen:

Vorteile

• Kann Falten verringern.
• Die Haut elastischer aussehen lassen.
• Kann auch bei Akne, Narben und Dehnungsstreifen eingesetzt werden.
• Erzeugt Kollagen und Hyaluronsäure.

Nachteile

• Wenn man das Microneedling nicht richtig anwendet, kann es zu einer Pigmentverschiebung kommen, sollte man danach direkt in die Sonne gehen.
• Es fühlt sich an wie eine Akkupunktur.
• Ist nicht ganz schmerzfrei.

Fazit

Auch, wenn das Microneedling nicht die schmerzfreieste Variante ist und auch ein paar Risiken mit sich bringt, kann es doch viele Wunder bewirken, ohne dass man zu einer Chemiekeule oder sogar Schönheitsoperation greifen muss.

Außerdem kann es auch gegen Akne und unschöne Dehnungsstreifen angewendet werden, die sich nicht so einfach entfernen lassen.

Schlussendlich kann das Microneedling unter Beachtung einiger Punkte eine hervorragende Anti-Aging-Methode sein.

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Porträt Mädchen: Pixabay.com ©ivanovgood (CC0 Creative Common),
Dermaroller: Pixabay.com ©misspokallo (CC0 Creative Common).