Angst & Angststörung: Ein Überblick

Wenn die Angst im Alltag zu einem ständigen Begleiter wird und die Gefühlswelt beherrscht, könnte dies auf eine vorliegende Angststörung hindeuten.

Eine mögliche Angsterkrankung lässt sich jedoch mit kompetenter ärztlicher Hilfe, beispielsweise im Rahmen einer Angsttherapie, erkennen und wirkungsvoll behandeln.

Angststörung – Das steckt dahinter

Unter dem Begriff Angststörung werden unterschiedliche Formen von Ängsten zusammengefasst, die existieren, obwohl keine reale Gefahr vorhanden ist.

Tritt eine Angst immer wieder auf, ohne, dass ein erkennbarer Grund für sie vorliegt, und die Ängste zu einer ständigen Begleiterscheinung im Alltag werden, wird von krankhafter Angst gesprochen.

Betroffene werden durch das ständig präsente Gefühl belastet und in einer Vielzahl von Lebenssituationen stark eingeschränkt.

Äußern kann sich die Erkrankung dabei in verschiedenen Formen, die eine psychotherapeutische Behandlung erfordern.

Unterschieden wird zwischen den folgenden Ausprägungen von Angststörungen:

  • Panikstörungen,
  • Posttraumatische Belastungsstörungen,
  • Phobien,
  • Zwangsstörungen,
  • Generalisierte Angststörungen.

Angststörungen – Die Ursachen

Es existieren viele verschiedene Ursachen, welche eine Angsterkrankung auslösen können.

Oft tritt die Angststörung auch durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren in Erscheinung.

Eine Rolle spielen so familiäre Veranlagungen und frühkindliche Erfahrungen, jedoch auch Persönlichkeitsstörungen, ausgeprägte Stresssituationen oder traumatische Erlebnisse.

Häufig entwickeln sich Angsterkrankungen auch als eine Folge von schwerwiegenden organischen Erkrankungen.

Bei Patienten, die unter Angststörungen leiden, herrscht eine übermäßige Aktivität im Angstzentrum des Gehirns.

Unter anderem besteht im Limbischen System so eine erhöhte Reaktionsbereitschaft – beispielsweise auf Stress.

Beteiligt sind an diesen Prozessen wichtige Nervenbotenstoffe, die durch eine medikamentöse Behandlung gezielt beeinflusst werden können.

Daneben existieren auch körperliche Ursachen, welche die Entstehung einer Angststörung begünstigen können, wie Nervenerkrankungen des Gehirns, Schilddrüsenstörungen, Atemwegserkrankungen oder Herzkrankheiten.

So können sich Angststörungen äußern

Jeder Mensch erlebt Angst ganz individuell. So zeigen einige Menschen bei auftretender Angst sichtbare Nervosität, andere nehmen nur ein mulmiges Gefühl wahr.

Liegen krankhafte Ängste vor, äußern sich diese jedoch in der Regel sehr heftig und treten häufig auf.

Dies stellt nicht nur eine große emotionale Belastung dar, sondern auch körperliche Symptome treten in Erscheinung.

Zu diesen zählen Schwindel, Atembeschwerden, ein beschleunigter Puls, Zittern, Schweißausbrüche und Herzklopfen.

Falls die Angst sehr stark ausgeprägt ist, können durch sie auch Durchfall und Erbrechen ausgelöst werden.

Daneben erleben viele Betroffene Beklemmungen, Brustschmerzen und ein Gefühl, nicht bei sich zu sein.

Kommt es zu einer akuten Panikattacke, gestalten sich die körperlichen Beschwerden häufig so stark, dass Betroffene das Gefühl haben, lebensbedrohlich erkrankt zu sein.

Die typischen Symptome stellen starkes Herzklopfen, Schwindel, Atemnot, Druck und Schmerzen in der Brust sowie heftiges Zittern dar.

In einigen Fällen führt die Panikattacke auch zu einer Hyperventilation.

Die Angstanfälle halten oft nur ein paar Minuten an. Wird der Höhepunkt der Panikreaktion erreicht, lassen die Beschwerden nach.

Jedoch ist die Angst vor einer Wiederholung nach der Angstattacke oft so groß, dass Situationen, die Panik auslösen könnten, zukünftig konsequent gemieden werden.

Dies ist der Zeitpunkt, an dem die Angst übermächtig wird.

Generalisierte Angst tritt dagegen in der Regel nicht anfallsartig und schnell auf, sondern langsam und schleichend.

Innere Anspannung, Unruhe und Nervosität wachsen und können vor allem in der Magengegend gespürt werden.

Ein rationales Denken ist dann kaum noch möglich.

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