Aminosäuren zur Gesundheitsförderung

Aminosäuren werden gerne als Baustoffe des Lebens bezeichnet und sind in beinahe jedem Lebewesen anzutreffen. Sie sind die Grundlage zur Bildung von Proteinen und wichtigen Botenstoffen. Auch unsere DNA wird aus Proteinen gebildet, die wiederum aus Aminosäuren zusammengesetzt sind. Über 250 verschiedener Aminosäuren sind bekannt, von denen um die 50 für den menschlichen Organismus bedeutend sind.

Während einige Aminosäuren von Körper selbst gebildet werden können, also nicht-essentiell sind, müssen viele weitere Aminosäuren und Bestandteile mit der Nahrung aufgenommen werden und sind daher essentiell oder semi-essentiell. Aber welche Aufgaben übernehmen die Proteine im Körper und wo findet man sie?

Aminosäuren und Proteine stecken überall

Aminosäuren sind auch dort anzutreffen, wo man es eigentlich nicht erwarten würde. Haben Sie beispielsweise einen festsitzenden Husten, so wird man ihnen einen Husten- oder Schleimlöser verschreiben. Oft ist ACC enthalten, oder auch Acetylcystein genannt. Diesem Wirkstoff liegt die Aminosäure L-Cystein zugrunde.

In fast allen proteinhaltigen Lebensmitteln ist Cystein in geringen Mengen enthalten. Im Körper wird Cystein oder seine oxidierte Form Cystin von den Immunzellen benötigt, in die Haarsubstanz eingebaut oder wird zur Bildung von Antioxidantien benötigt, die die Zellen schützen sollen. Cystein, beziehungsweise Cystin werden aber meist zum verstärkten Haarwachstum in Form von Nahrungsergänzungsmitteln aufgenommen.

Da beinahe alle organischen Stoffe Proteine in bestimmten Mengen enthalten sind, ist eine Unterversorgung von Aminosäuren eigentlich fast ausgeschlossen. Lediglich bei sehr einseitiger Ernährung kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Besonders proteinhaltige Nahrungsmittel wie Nüsse oder Kerne sollten daher in ausreichender Menge verzehrt werden.

Aminosäuren in proteinhaltigen Nahrungsmitteln wie Nüssen oder Kernen

Nahrungsergänzungsmittel sind bei gesunden Menschen eigentlich nicht nötig. Nur wer durch Krankheit, große Anstrengung oder belastende Situationen einen erhöhten Bedarf hat, sollte auf die ergänzenden Proteinpulver setzen, die aber aus Pflanzen und Lebensmitteln gewonnen werden. Hier müssen sich Interessierte also nicht sorgen. Nur wenige Proteine müssen synthetisch hergestellt werden.

Viele Proteine, viele Möglichkeiten

Die verschiedenen Proteine und Aminosäuren erfüllen im Körper wichtige Aufgaben. Das bereits genannte Cystein sorgt für guten Haarwuchs und stärkt die Immunzellen. Arginin, welches zu den bekannteren Aminosäuren gehört, wird bei Hormonmangel, Minderwuchs und Alkalose eingesetzt. Aber auch bei Stoffwechselprozessen sind Arginin und seine Zusammensetzungen beteiligt. Daher wird Arginin auch zur Förderung der Fettverbrennung eingesetzt und ist als Diät-Protein bekannt.

Im Blutplasma am häufigsten vertreten ist das Glutamin, welches für die Ernährung vieler Zellen wichtig ist. Auch im Nervensystem übernimmt es viele Aufgaben. Histidin ist für die Bindung von Eisen bei den Blutkörperchen sehr wichtig, sowie bei der Elektronenübertragung in den Mitochondrien der Zellen. Ausreichende Proteinzufuhr ist also gut für den Körper.

Wo bekomme ich die meisten Proteine?

Besonders proteinhaltige Lebensmittel sind Nüsse und Kerne, allen voran die heimischen Walnüsse und Haselnüsse, aber auch Exoten, wie Cashewnüsse und Soja. Aus diesen Kernen und Nüssen wird auch eine Vielzahl der Proteine und Aminosäuren gewonnen. Daneben sind die Aminosäuren auch in vielen weiteren rohen Lebensmitteln enthalten, wie in Lachs, Fleisch, Eiern und Getreiden.

Sushi ist dabei besser als gebratener Fisch, denn nur in ungekochtem Zustand bleiben die Proteine und Aminosäuren intakt. Durch das Kochen zerstört man sie ganz oder verändert ihre Struktur. Zur Proteinaufnahme sind daher die Nüsse und Kerne zu bevorzugen, denn dort holt man auch prozentual am meisten aus ihnen heraus. Daneben sind auch Proteinpulver aus Lupinen, Molke, Weizen und Soja eine gute Alternative.

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